Hundebaby gerettet! Erneuter Schlag gegen Welpenmafia!

Auf einer Internetseite wurden junge Hunde unterschiedlichster „Rassen“ aus einer Zucht in der Slowakei zum Kauf angeboten. Unter anderem auch Welpen sogenannter gefährlicher Hunde, deren Einfuhr laut Hundeverbringungs- und einfuhrbeschränkungsgesetz nach Deutschland gesetzlich verboten ist.

Gemeinsam mit der Sat1-Fernsehsendung „Akte 2019“, der Polizei und den zuständigen Behörden bereitete PETA die Rettung vor. Am späten Nachmittag des 15. Mai 2019 erfolgte der Zugriff im Stuttgarter Westen: Die beiden Welpenhändler wurden vorläufig festgenommen und der Welpe von den Behörden beschlagnahmt.

Welpe wurde im Tierheim untergebracht

Der kleine Welpe ist nun sicher im Tierheim untergebracht und wird dort erst einmal versorgt. Die Männer aus der Slowakei müssen gegebenenfalls wegen tiergesundheitsrechtlicher Verstöße und der Einfuhr eines Welpen, der zu einer als gefährlich eingestuften „Rasse“ gehört, mit Strafanzeigen rechnen. 

Welpe in Transportbox

PETA appelliert an alle Menschen, niemals Welpen im Internet zu kaufen.

„Kleine Welpen im Internet zu bestellen und sie wie ein Paket anliefern zu lassen, hat nichts mit Tierliebe zu tun. Die slowakische Internetseite mit den illegalen Angeboten ist speziell für deutsche Kunden maßgeschneidert. Genau wie der Drogenhandel sollten solche Seiten von der Bundesregierung bekämpft werden. Der Welpenhandel ist wie der Drogen- und Waffenhandel ein hochlukratives Geschäft für Kriminelle und die Bundesregierung unternimmt rein gar nichts. Wir brauchen dringend ein Verkaufsverbot von Tieren im Internet.“

Paula Janssen, Fachreferentin bei PETA

Handel mit Jungtieren boomt

Nicht selten sind die Welpen schwer krank, verwurmt, ohne Impfschutz und voller Parasiten. Die langen Transportwege aus fernen Ländern nach Deutschland schwächen die kleinen Tiere zudem extrem. Manche von ihnen sterben nach kurzer Zeit in ihrem neuen Zuhause. Nach der Kontaktaufnahme über ein Onlineportal werden die Tiere häufig auf Parkplätzen, in Wohnzimmern oder auf Bahnhöfen an ihren neuen „Besitzer“ verkauft – oft zu Spottpreisen und mit gefälschten Heimtierausweisen. Häufig kommen die Hundekinder aus Osteuropa.

Hier werden die Muttertiere auf Welpenfarmen wie Gebärmaschinen behandelt und erleben dort tagtäglich Höllenqualen. Teils sitzen sie ohne Tageslicht und in ihren eigenen Fäkalien in engen Käfigen, oftmals geplagt von schlimmen Hautkrankheiten. Viele von ihnen sind außerdem schwer krank, voller Würmer und unterernährt. Die Muttertiere erfüllen in ihrem kurzen Leben nur einen Zweck – dauerhaft Welpen zu gebären. Sind sie nicht mehr produktiv genug oder zu alt, werden sie in der Regel getötet oder ausgesetzt. Das einzelne Individuum zählt nicht als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Charaktereigenschaften. Einzig der Profit macht den Handel mit der „Ware Tier“ so lukrativ.

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Was Sie tun können

  • Kaufen Sie niemals einen Hund, ob auf einer Internetplattform oder beim Züchter „von nebenan“. Den Vermehrern geht es nur ums Geld, das Tierwohl wird mit Füßen getreten.
  • Wenn Sie bereit sind, einen tierischen Mitbewohner aufzunehmen, sollte der einzige und richtige Weg immer ins Tierheim führen. Hier warten viele große, kleine, junge und alte Tiere auf eine zweite Chance im Leben.
  • Erfahren Sie von solch illegalen Machenschaften, werden sie bitte Whistleblower und helfen Sie den Tieren.