Italienischer Zirkusdompteur von Tigern getötet – PETA fordert Bundesagrarministerin Klöckner auf, dringend ein Wildtierverbot umzusetzen – Statement von PETA

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Bari / Stuttgart, 5. Juli 2019 – Gestern Abend wurde der national bekannte italienische Dompteur Ettore Weber bei den Proben für einen Auftritt im Circus Orfei in der Nähe von Bari von vier Tigern getötet. Eine der Großkatzen warf den 61-Jährigen um, woraufhin ihn die drei weiteren attackieren und tödlich verletzten. Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin bei der Tierrechtsorganisation PETA, kommentiert den Vorfall:
 
„Der Tod von Ettore Weber ist sehr tragisch und hätte vermieden werden können. Besonders Unfälle mit gefährlichen Tieren wie Tigern sind im Zirkus vorprogrammiert. Immer wieder kommt es dort zu toten und verletzten Menschen und Tieren. Im Januar 2018 verletzte ein Tiger in einem Zirkus in Kieve in Mecklenburg-Vorpommern zwei Dompteure schwer. Tigerin Suzy des Dompteurs Alexander Lacey, derzeit bei Zirkus Charles Knie, wurde 2017 in den USA erschossen, nachdem sie während einer Rast entkommen war. 2018 wurde Lacey beim Gastspiel in Stendal von einer Löwin attackiert. Tiere im Zirkus werden für den Großteil ihres Lebens eingesperrt, angekettet und unter Androhung empfindlicher Strafen zu Tricks gezwungen. Entgegen der ständigen Beteuerungen von Dompteuren, in Gefangenschaft aufgewachsene und dressierte Großkatzen seien ‚keine Wildtiere mehr‘, beweist dieser Vorfall wieder einmal das Gegenteil. Dressierte Tiger und Löwen behalten ihre natürlichen Instinkte und büßen nichts an Gefährlichkeit ein. Die Sicherheit von Mensch und Tier kann nur durch ein allgemeines Tierverbot in Zirkussen gewährleistet werden. PETA erneuert deshalb die dringende Forderung an Bundesagrarministerin Julia Klöckner, das in Deutschland längst überfällige Zirkus-Wildtierverbot zu beschließen. Besonders traurig: Italien plant bereits ein Verbot aller Tiere im Zirkus, das bisher aber noch nicht umgesetzt wurde.“
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden darf.
 
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Dr. Yvonne Würz / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Foto schicken wir auf Anfrage gerne zu.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zirkusunfaelle

Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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