Kalletal: Mit Nägeln gespickte Fleischköder gefunden – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Kalletal / Stuttgart, 30. November 2018 – Tierquäler gesucht: Einer Polizeimeldung zufolge fand eine Hundehalterin am Dienstagmorgen auf dem „Albernberg“ in Kalletal-Talle mit Nägeln gespickte Fleischstücke. Ein Unbekannter hatte die gefährlichen Köder wahrscheinlich zwischen Montag- und Dienstagmorgen in der Nähe einer hölzernen Ruhebank auf dem Wanderweg ausgelegt. Der Täter wollte damit offenbar Hunden schaden. Das Kriminalkommissariat Lemgo ermittelt und bittet unter der Telefonnummer 05261-9330 um Hinweise. Die Köder wurden sichergestellt.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Verurteilung führen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
 
„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, bevor Vierbeiner in Kalletal verletzt oder durch weitere Köder qualvoll getötet werden“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Derartige Tierquäler zu überführen ist oft schwierig, da sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Deshalb kann es in solchen Fällen auf den noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnung wollen wir die Menschen anregen, noch einmal darüber nachzudenken, ob sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben. Geschädigte sollten unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Gegenständen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen
Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 

PETAs „Giftköder-Flyer“ steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Außerdem hat PETA gemeinsam mit dem Tiernahrungshersteller Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
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Symbolbild: Giftköder sind eine große Gefahr. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/Themen/Hunde
PETA.de/Whistleblower
 
Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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