Menschenaffen teilen mit uns Menschen nicht nur etwa 98 % der DNA. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass unsere nahen Verwandten auch fühlen und leiden wie wir. Die Gefangenschaft in einem Zoo ist für einen Schimpansen, einen Orang-Utan oder einen Gorilla gleichbedeutend mit einer lebenslangen Haftstrafe für einen Menschen. Weil es kaum möglich ist, in Gefangenschaft geborene Menschenaffen auszuwildern, sollten Steuergelder nicht wie bisher in Zoos, sondern in Schutzmaßnahmen für ihre Lebensräume in Afrika und Asien investiert werden. PETA fordert ein Import- und Nachzuchtverbot für Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang-Utans in Gefangenschaft, damit die Haltung mittelfristig ausläuft.

Menschen­affen raus aus Zoos!

Online-Petition

Jetzt ist die Zeit gekommen, das Leid unserer nächsten Verwandten in Gefangenschaft zu beenden

Bitte helfen Sie, das Leid von Menschenaffen in deutschen Zoos zu beenden. Appellieren Sie mit uns an das Landwirtschaftsministerium, die Nachzucht und den Import von Menschenaffen zu verbieten, damit die Haltungen mittelfristig auslaufen.

Bitte untersagen Sie die Haltung von Menschenaffen in Gefangenschaft

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister, sehr geehrte Damen und Herren,

Menschenaffen sind entwicklungsgeschichtlich unsere nächsten Verwandten. Primatologen zufolge können sie sich in andere Individuen hineinversetzen und Handlungen für die Zukunft planen. Ebenso können sie in Gefangenschaft die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkennen. Die kognitiv hoch entwickelten Tiere leiden unter dem eintönigen Alltag und der Beengtheit im Zoo. Viele Menschenaffen in deutschen Zoos entwickeln daher Verhaltensstörungen wie Bewegungsstereotypien, Apathie, Essstörungen und Selbstmutilation. Um diese zu überdecken, kommen in Zoos nachweislich auch Psychopharmaka zum Einsatz.

Die Zucht und Haltung von Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans als lebendige Ausstellungsstücke ist zutiefst unethisch und durch nichts zu rechtfertigen. In deutschen Zoos geborene Menschenaffen können für das Überleben in der Natur wichtige Verhaltensweisen nicht erlernen. Eine Auswilderung von Menschenaffen gestaltet sich deshalb so gut wie unmöglich, weshalb die Zucht nicht effektiv zum Arterhalt in der Natur beiträgt. Auch der Bildungseffekt ist zu hinterfragen: Besucher betrachten im Zoo lediglich Tiere, die nur ein trauriges, verzerrtes Abbild ihrer freilebenden Artgenossen darstellen, und lernen dabei nichts über das natürliche Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere.

Die Belange von Menschenaffen dürfen nicht länger ignoriert werden. Wir brauchen jetzt einen Paradigmenwechsel im Umgang mit unseren nächsten Verwandten. Bitte beenden Sie das sinnlose Leiden von Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, indem Sie ein Verbot von Zucht und Import dieser Tierarten erlassen, damit die Haltungen mittelfristig auslaufen.

Mit freundlichen Grüßen

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Das große Leid von Menschen­affen in Gefangen­schaft

Menschenaffen sind dem Menschen derart ähnlich, dass sie, renommierten Primatologen wie Professor Dr. Volker Sommer zufolge, die Ausweglosigkeit ihrer Situation in Gefangenschaft erkennen. Dabei können die intelligenten Tiere laut Sommer durchaus Gefühlszustände wie Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit erleben (1). Eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Kent belegt, dass Schimpansen selbst in großen Zoos regelmäßig psychisch erkranken, was sich in Merkmalen wie Selbstverstümmelung, extremer Zurückgezogenheit, permanentem Hin- und Herschaukeln des Oberkörpers bis hin zum Verzehr der eigenen Exkremente und Erbrochenem äußert (2). Damit die Menschenaffen die lebenslange Gefangenschaft im Zoo-Gefängnis überhaupt aushalten und den Zoo-Besuchern der Anblick allzu deutlicher Verhaltensstörungen erspart bleibt, schrecken deutsche Zoos nicht einmal vor dem Einsatz von Psychopharmaka zurück (3, 4). Der Anblick apathischer Tiere vermittelt Zoo-Besuchern, insbesondere Kindern, zudem kein brauchbares Wissen. Das belegt auch eine Studie aus dem Jahr 2008 (5). 

Schon jetzt befürwortet laut einer von PETA in Auftrag gegebenen INSA-Meinungsumfrage vom April 2020 mit 41 Prozent die Mehrheit der Befragten ein Ende der Zucht und Haltung von Menschenaffen in deutschen Zoos. Nur 31 Prozent sprechen sich für die Gefangenhaltung unserer nächsten Verwandten aus. 21 Prozent wussten keine Antwort, sieben Prozent machten keine Angabe.

Bonobo im Stuttgarter Zoo „Wilhelma“ isst Kot

Die Artenschutz-Lüge der Zoos

Es ist kaum möglich, in Gefangenschaft geborene Menschenaffen auszuwildern. Für das Überleben in der Natur wichtige Verhaltensweisen haben sie nie gelernt: Nahrung im Wald zu sammeln, Feinden auszuweichen oder innerhalb einer natürlichen sozialen Gruppe zurechtzukommen. Aus Sicht des Artenschutzes macht es daher nur Sinn, die natürlichen Lebensräume unserer nächsten Verwandten zu schützen. Doch während Zoos in Deutschland jedes Jahr viele Millionen Euro an Subventionen erhalten, müssen Artenschützer vor Ort um jeden Euro kämpfen. Viele Natur- und Artenschützer, die in Afrika und Asien die letzten freilebenden Tiere bedrohter Arten schützen, sind empört über die Subventionen in Millionenhöhe, die Zoos weltweit für die sinnlose Haltung und Zucht von Tieren erhalten. Der Chefberater für Menschenaffen für die Vereinten Nationen, Ian Redmond, kommentierte in einem Interview das neue Gorillagehege im Londoner Zoo (6):

„Fünf Millionen Pfund für drei Gorillas, wo in Nationalparks die gleiche Anzahl an Tieren jeden Tag getötet wird, nur weil es an einigen Land Rover, ausgebildeten Männern und Wilderei-Patrouillen mangelt – so etwas zu hören, muss für einen Parkaufseher schon sehr frustrierend sein.“

Gorillagehege im Nürnberger Zoo

Beton anstatt Wälder

In der Natur leben Menschenaffen in Wäldern, die, je nach Tierart, mehrere dutzend Quadratkilometer groß sind. Selbst größere Zoogehege, die für Besucher noch akzeptabel aussehen, können die hohen Ansprüche der intelligenten Tiere nicht erfüllen. Schimpansen beispielsweise leben in freier Natur in Gruppen mit komplexer Sozialstruktur zusammen, die zeitweise mehrere Dutzend Tiere umfassen können. Sie nehmen dabei einen Lebensraum in Anspruch, der in Waldgebieten bis zu 50 Quadratkilometer, in Savannen sogar weitaus mehr betragen kann. In Zoos leben Menschenaffen nicht in üppigen grünen Wäldern innerhalb einer natürlich gewachsenen sozialen Gruppe, sondern in kargen Gehegen mit Glas-, Gitter- oder Betonbarrieren. Die Sozialstruktur wird meist vom Zoo vorgegeben – ohne Rücksicht darauf, ob die unterschiedlichen Charaktere zusammenpassen. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Tiere fast ausschließlich in den kleinen Innengehegen gehalten werden, dominieren Stumpfsinnigkeit und Hoffnungslosigkeit ihren Alltag.

Menschen­affen in Gefangen­schaft – auch in Ihrer Nähe?

In diesen 34 deutschen Städten sind insgesamt etwa 450 Bonobos, Gorillas, Orang-Utans oder Schimpansen in Zoos eingesperrt. Bitte klären Sie die Menschen in Ihrem Umfeld darüber auf, und besuchen Sie keine Zoos.

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Menschenaffen in Gefangenschaft
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Wir sind Menschenaffen

Biologisch gesehen gehören wir Menschen wie auch Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen zur Familie der Hominiden oder Großen Menschenaffen, die wiederum zu den Primaten zählen. 

Wir selbst sind damit nur eine von acht derzeit noch lebenden Menschenaffen-Arten. Die Grenze zwischen uns und „den anderen“ Menschenaffen und die Überlegenheit unserer Art entsteht nur in unserem Kopf. Bis in die 1950er Jahre wurden in einigen Zoos sogar Menschen aus fernen Ländern zur Schau gestellt – dieser Rassismus ist heute undenkbar. Doch aufgrund einer speziesistischen Denkweise rechtfertigen Menschen, dass es in Ordnung ist, andere Menschenaffen einzusperren. Dabei sind wir eine Familie.

Erfahren Sie hier mehr über unsere nächsten Verwandten im Tierreich.

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Spenden

Wir setzen uns unermüdlich für ein Ende des Leids von Menschenaffen in Zoos und allen anderen Tieren in der Unterhaltungsindustrie ein. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit für die Tiere, die PETAs Hilfe so dringend benötigen, und lassen Sie uns noch heute eine Spende zukommen.