Katastrophale Zustände bei Rinderhaltung auf Sellstedter Hof: PETA erstattet Strafanzeige und fordert Beschlagnahmung aller Tiere

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Sellstedt / Stuttgart, 9. April 2016 – Schwere Verstöße gegen das Tierschutzgesetz: Ein Informant machte PETA auf einen stark verwahrlosten Hof in Sellstedt aufmerksam, auf dem Rinder für die Fleischerzeugung unter unhaltbaren Zuständen gehalten werden. Die Tierrechtsorganisation recherchierte daraufhin vor Ort. Die Rinder sind teilweise an sehr kurzen Ketten angebunden und stehen zentimeterhoch in ihren eigenen Exkrementen. Auf dem Hof befinden sich auch ein ebenso angeketteter Hund sowie eine in einem zugemüllten Zimmer eingesperrte Katze. Einige Rinder und Hühner bewegen sich frei um das Gehöft und stellen so auch eine Gefahr für Spaziergänger und Autofahrer dar; zudem können die Tiere ungehindert auf nahegelegene Bahngleise laufen. Das Gerümpel auf dem Gelände birgt ein extrem hohes Verletzungsrisiko für die Tiere. Der Stall, in dem die Kühe untergebracht sind, scheint einsturzgefährdet. Nachdem PETA die Zustände bereits vor einiger Zeit beim Veterinäramt Cuxhaven meldete und keine Rückmeldung erhielt, erstattete die Tierrechtsorganisation wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz Strafanzeige gegen den Rinderhalter und fordert eine schnellstmögliche Beschlagnahmung der Tiere, ein Tierhalteverbot sowie die komplette Schließung des Betriebs – außerdem erstattete PETA Strafanzeige wegen Unterlassung gegen das Veterinäramt Cuxhaven. Die Organisation fordert auch die zuständige Bauaufsichtsbehörde auf, die weitere Nutzung des maroden Stalles umgehend zu untersagen.
 
„Tiere in einem derart verschmutzten und einsturzgefährdeten Stall zu halten, ist nicht nur Tierquälerei, sondern auch grob fahrlässig. Der Landwirt nimmt Verletzungen oder gar den Tod der Tiere durch herunterstürzende Teile des Dachs billigend in Kauf“, so Dr. Edmund Haferbeck, Manager der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Wir fordern das Veterinäramt Cuxhaven auf, umgehend zu handeln und im ersten Schritt die Tiere zu beschlagnahmen.“
 
PETA bittet Tierfreunde, die beobachten, dass Tiere misshandelt und gequält werden, diese Missstände zu melden – so ermöglichen sie der Tierrechtsorganisation, entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten und alle Personen, die mit der Vernachlässigung oder dem Missbrauch in Verbindung stehen, zur Verantwortung zu ziehen.
 
Jedes Jahr werden in Deutschland knapp 800 Millionen Tiere für die Fleisch-, Milch- und Eierproduktion getötet. Ohne Betäubung werden Rindern die Hörner abgesägt, Küken die Schnäbel gekürzt, Ferkeln die Eckzähne abgebrochen und die Schwänze abgeschnitten.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder in Fischernetzen. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 

Bild 1: Einsturzgefährdeter Stall in Sellstedt. / © PETA
Bild 2: Angebunden an sehr kurze Ketten stehen die Rinder in ihren eigenen Exkrementen. / © PETA
 
Die druckfähigen Motive können hier und hier heruntergeladen werden.
 
Videomaterial finden Sie hier.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fleisch-kostet-Leben
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Zeuge-von-Grausamkeit
 
Kontakt:
Dr. Edmund Haferbeck, +49 (0)171 4317387
 

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