Katzenüberpopulation in Darmstadt – PETA fordert Kastrations- und Registrierpflicht für Freigänger-Katzen

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Darmstadt / Gerlingen, 4. April 2013 – Heimatlose Katzen, volle Tierheime und die anstehende Katzenschwemme im Frühjahr – angesichts dieser Situation setzt sich ein lokaler Verbund von Tierfreunden in Darmstadt für die Einführung einer Kastrations- und Registrierpflicht für Freigänger-Katzen in Privathaushalten ein. Um die Initiative zu unterstützen, hat sich die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun schriftlich an Bürgermeister Rafael Reißer gewandt und ihn darum gebeten, sich für den Vorstoß der Tierfreunde stark zu machen. Die Kastrations- und Registrierpflicht ist die einzig zukunftsfähige Lösung, um die unkontrollierte Vermehrung der Tiere nachhaltig zu reduzieren. Hessisch Lichtenau hat Ende 2012 als erste Stadt in Hessen realpolitisch belegt, dass diese tierfreundliche Regelung auch in diesem Bundesland möglich ist – landesweit haben bereits über 200 Städte und Kommunen ein Kastrationsgebot beschlossen.

„Gerade im Frühling werden wieder unzählige Katzenbabys das Licht der Welt erblicken, die ihnen leider nicht wohlgesonnen ist“, sagt Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA. „In Deutschland müssen schätzungsweise zwei Millionen Katzen auf der Straße leben – und unsere Tierheime sind voll. Um die Überpopulation und das Leid der Tiere langfristig zu senken, ist es unabdingbar, Freigänger-Katzen zu kastrieren.“

Heimatlose Katzen wurden ausgesetzt oder sind die Nachkommen ausgesetzter Tiere. Die domestizierten Tiere sind für ein Leben in freier Wildbahn nicht gerüstet: Sie leiden unter der Witterung und an Hunger, viele von ihnen sind krank, verletzt oder werden Opfer von Jägern oder Tierquälern. Zugleich vermehren sich die Tiere unkontrolliert: Eine unkastrierte Katze kann im Normalfall 2-mal im Jahr 4 bis 6 Nachkommen zeugen und diese sind wiederum ab dem 5. Lebensmonat geschlechtsreif. So können eine einzige Katze und ihre Nachkommen rein rechnerisch in nur 7 Jahren 420.000 weitere Katzen in die Welt setzen. Unkastrierte Freigänger-Katzen aus Privathaushalten verschärfen das Leid der Tiere.

Während in Österreich die Kastrationspflicht fest im Tierschutzgesetz verankert ist, werden in Deutschland bislang Kastrationsgebote über die Städte und Gemeinden geregelt. Nachdem Paderborn bereits 2008 das Kastrationsgebot für Freigänger-Katzen in Privathaltung eingeführt hatte, zogen inzwischen über 200 Städte und Gemeinden nach. Die Kastrationspflicht, die auch von der Bundestierärztekammer empfohlen wird, bedeutet weder für die Städte und Gemeinden noch für Steuerzahler Mehrkosten. Doch ist sie ein wichtiges Signal an Katzenhalter und stärkt zugleich den Tierschutz im Einsatz gegen das Elend der Tiere.

Das Schreiben an Bürgermeister Rafael Reißer ist auf Anfrage erhältlich.

Weitere Informationen:
PETA.de/Katzenkastration
PETA.de/Katzenjammer
PETA.de/Kastrationspflicht
PETA.de/Heimtierschutzgesetz
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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