Keine neuen Geparden für den Zoo Dresden: Nach dem Tod von Gepard Ramzes appelliert PETA an den Zoodirektor, Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufzunehmen

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Dresden / Stuttgart, 24. Oktober 2017 – Neues Refugium für Großkatzen aus Zirkusbetrieben? Nach dem Tod des 16-jährigen Geparden Ramzes kündigte der Zoo Dresden an, das Gehege wieder mit Geparden belegen zu wollen. Ramzes lebte seit dem Tod seines Bruders Rashid im Februar alleine in der Anlage. Das nun verwaiste Gehege soll einem Medienbericht zufolge saniert und anschließend wieder von männlichen Geparden bezogen werden. Die Tierrechtsorganisation PETA bittet Zoodirektor Karl-Heinz Ukena nun in einem Schreiben darum, die Gepardenhaltung nicht weiter fortzuführen. Stattdessen solle der Zoo künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufnehmen. PETA weist darauf hin, dass die Aufnahme geretteter Großkatzen dem Zoo Dresden Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde.
„Zoos züchten ständig Geparden, Löwen und Tiger nach, die jedoch verhaltensbedingt nicht ausgewildert werden können. Gleichzeitig warten Dutzende majestätische Großkatzen in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung“, so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Daher appelliert PETA an den Zoo Dresden, Not leidenden Tieren aus dem Zirkus ein Zuhause zu bieten.“
 
Etwa 150 Löwen und Tiger warten in deutschen Wanderzirkussen auf ihre Rettung – dort leiden die Tiere unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. Veterinärbehörden vermeiden dringend erforderliche Beschlagnahmungen, da für diese Tiere keine geeigneten Auffangstationen zur Verfügung stehen.
 
Neben PETA sprechen sich sowohl die Bundestierärztekammer und der Bundesrat als auch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus aus. Einer repräsentativen Umfrage vom Dezember 2015 zufolge lehnen zwei Drittel der Deutschen die Haltung von Wildtieren im Zirkus ab. Über 20 europäische Länder, darunter auch Belgien, die Niederlande, Österreich und Griechenland, haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Erst kürzlich haben auch Rumänien und Lettland entsprechende Gesetzesentwürfe verabschiedet.
 
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Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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