Keine neuen Zuchttiere für den Zoo Frankfurt: Nach Tod des Asiatischen Löwen Kashi fordert PETA den Zoodirektor zur Aufnahme von Großkatzen aus Zirkusbetrieben auf

PETA Logo

Frankfurt / Stuttgart, 20. Juli 2017 – Neues Refugium für Großkatzen aus Zirkusbetrieben? Nach dem Tod des 18-jährigen Löwen Kashi kündigte der Frankfurter Zoo die Fortführung der Löwenhaltung und -zucht an. Kashi musste am Dienstag aufgrund von Zahn- und Kieferproblemen eingeschläfert werden [1]. Die junge Löwin Zarina soll einen neuen Partner bekommen und für Nachwuchs sorgen. Die Tierrechtsorganisation PETA bittet den Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch nun in einem Schreiben darum, die Löwenzucht einzustellen. Stattdessen soll der Zoo künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufnehmen und diesen Tieren damit ein neues Zuhause bieten. Etwa 150 Löwen und Tiger warten in deutschen Wanderzirkussen auf ihre Rettung – dort leiden die Tiere unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. Veterinärbehörden vermeiden dringend erforderliche Beschlagnahmungen der Großkatzen, da für diese Tiere keine geeigneten Auffangstationen zur Verfügung stehen. PETA weist darauf hin, dass die Aufnahme geretteter Löwen dem Zoo Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde. 

„Zoos züchten ständig Löwen nach, die jedoch verhaltensbedingt nicht ausgewildert werden können. Gleichzeitig warten Dutzende dieser majestätischen Tiere in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung“, sagt Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Daher appelliert PETA an den Zoo Frankfurt, seine Tore für notleidende Großkatzen aus dem Zirkus zu öffnen.“

Löwen werden im Zirkus die meiste Zeit in einen Käfigwagen eingesperrt. Die Peitsche ist das gängige Mittel der Dressur. Neben PETA sprechen sich sowohl die Bundestierärztekammer und der Bundesrat als auch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus aus. Einer repräsentativen Umfrage vom Dezember 2015 zufolge lehnen zwei Drittel der Deutschen die Haltung von Wildtieren im Zirkus ab. Über 20 europäische Länder, darunter auch Belgien, die Niederlande, Österreich und Griechenland, haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Erst kürzlich haben auch Rumänien und Lettland entsprechende Gesetzesentwürfe verabschiedet.

[1] http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Frankfurter-Zoo-trauert-um-Loewe-Kashi;art675,2713791
 
Weitere Informationen
PETA.de/Zirkus
PETA.de/Zoo

Kontakt:
Judith Stich, +49 30 68 32 666 04, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren