Lebende Hummer gefesselt und aufeinandergestapelt: PETA zeigt CITTI-Markt in Kiel an

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Kiel / Gerlingen, 9. Januar 2013 – Tierquälerei im CITTI-Markt: In dem Kieler Lebensmittelfachmarkt werden lebende Hummer unter Nahrungsentzug mit fixierten Scheren übereinandergestapelt und in kahlen Becken zum Verkauf angeboten. Darüber setzte ein aufmerksamer Tierfreund PETA Deutschland e.V. in Kenntnis. Die Tierrechtsorganisation hat nun Anzeige beim zuständigen Veterinäramt erstattet, weil eine derartige Aufbewahrung der bewegungsfreudigen Einzelgänger gegen die §2 und §18 des Tierschutzgesetzes verstößt. PETA hat die Geschäftsführung schriftlich dazu aufgefordert, die Lebendhälterung der Krebstiere einzustellen.

„Hummer sind kein gefühlloses Gemüse, das wie Karotten übereinandergestapelt werden kann“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin bei PETA. „In Österreich wird diese Haltungsform der Krebstiere bei gleicher Gesetzeslage regelmäßig geahndet. Das ist auch in Deutschland dringend notwendig.“

Hummer werden überwiegend in den Frühjahrs- und Sommermonaten in Kanada und den USA gefangen, wo ihnen bereits nach dem Fang die Scheren zusammengebunden und sie nicht mehr gefüttert werden. Übereinandergestapelt werden sie in trockenen Styroporboxen, nur mit feuchtem Zeitungspapier bedeckt, nach Europa eingeflogen. In deutschen Großmärkten müssen die Tiere ausharren, bis sie nach Wochen oder gar Monaten im kochenden Wasser einen qualvollen Tod sterben.

PETA macht deutlich, dass Hummer, Langusten und Krebse Schmerzen empfinden. Sowohl Professor Elwood von der Queen’s University in Belfast als auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) attestieren Krebstieren nicht nur ein Bewusstsein, sondern auch ein Schmerzempfinden. Entgegen der weitverbreiteten Vorstellung sterben Hummer im kochenden Wasser nicht binnen weniger Sekunden, sondern leiden mindestens drei Minuten lang.

Das KaDeWe in Berlin und Feinkost Böhm in Stuttgart bieten inzwischen keine lebenden Krebstiere mehr zum Verkauf an und sind somit Vorbild für zahlreiche Gourmet-Geschäfte in Deutschland.

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs Vegan-Probeabo gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.

Weitere Informationen:
GoVeggie.de
PETA.de/Web/Fischen.513.html
PETA.de/Web/Visch-Rezepte.986.html
Freiheit-fuer-Hummer.de

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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