Lehrer zwingt Schüler, Waschbären im Käfig zu ertränken

Unfassbare Tierquälerei an einer Schule in Florida: Ein Lehrer zwingt seine Schülerinnen und Schüler, mit ihm zusammen Tiere zu ertränken bzw. dabei zuzusehen. Zwei Waschbären wurden in Käfige gesperrt und unter Wasser getaucht. Einem Opossum erging es angeblich genauso. Die Mutter eines Schülers berichtet, die Teilnehmenden hätten die Tiere mit Stäben unter Wasser gedrückt, als diese versuchten, an die Oberfläche zu gelangen. Als ein Waschbar verzweifelt versuchte, Luft zu holen, habe man ihm den Wasserschlauch ins Gesicht gehalten.

Ein Schüler filmte die Horrorszenen und machte die Tierquälerei öffentlich

Der Lehrer wies seine Schüler/-innen zwar an, keinesfalls zu filmen oder zu fotografieren, doch ein Schüler setzte sich offenbar mutig darüber hinweg. Er filmte die Horrorszenen und brachte die Tierquälerei so an die Öffentlichkeit. Das Thema wird seither in den sozialen Netzwerken und in den Medien heiß diskutiert. Es ist erschreckend, dass manche Menschen die „Motive“ des Lehrers scheinbar sogar nachvollziehen können und die Aktion gutheißen.

Angeblich hatten die Waschbären ein Huhn getötet

Grund für das grausame Ertränken der Tiere war dem Lehrer zufolge nämlich, dass die Waschbären ein Huhn getötet hatten, das in der Schule gehalten wurde. Er wollte den Kindern angeblich zeigen, wie man mit „Schädlingen“ umzugehen habe.
Aus Tierrechtssicht ist so ziemlich alles an diesem Gedankengang falsch:
 
  • Es hätte von Anfang an nie ein Huhn in der Schule gehalten werden sollen. Welchen Gefahren solche „Schultiere“ oft ausgesetzt sind, wurde leider schon viel zu oft deutlich.
  • Um den Angriff eines Beutegreifers zu verhindern, müssen die Tiere ausreichend gesichert werden; hat man es versäumt, dies zu tun, dann muss man die eigene Untätigkeit dafür verantwortlich machen, und nicht das jagende Tier.
  • Es gibt keine „Schädlinge“, sondern nur Tiere, die dem Menschen in ihrem natürlichen Verhalten in die Quere kommen. Dafür kann nicht das Tier etwas, sondern der Mensch. Von der Reaktion in diesem Fall – der unsagbar qualvollen Tötung fühlender Lebewesen – wollen wir gar nicht erst anfangen.

Aufgrund der öffentlichen Reaktion auf den Vorfall ist der Lehrer vorerst beurlaubt. Die Behörden prüfen mögliche Rechtsverstöße.

Was Sie tun können

Sollten Sie erfahren, dass in einer Schule Tiere gehalten werden, appellieren Sie an die Verantwortlichen. Sagen Sie ihnen, dass ein Klassenzimmer kein geeigneter Ort für ein Tier ist. Und falls Sie Probleme mit Wildtieren in Ihrer Umgebung haben – etwa mit Ratten –, dann informieren Sie sich über tierfreundliche Methoden, um etwas gegen die ungebetenen Gäste zu unternehmen. Unsere letzte Bitte versteht sich von selbst: Sollten Sie Zeuge von Tierquälerei werden oder anderweitig von Tierquälerei erfahren, bringen Sie den Vorfall stets zur Anzeige und informieren Sie gegebenenfalls die Medien und den Tierschutz.