Nur wenige Teile der europäischen Meeresgewässer sind bisher geschützt. In den allermeisten der wenigen „Schutzgebiete“ ist weiterhin Fischfang erlaubt. Damit Schutzgebiete ihren Namen verdienen, muss jegliche Fischerei beendet werden. Nur so können wir die Meeresbewohner schützen, die Artenvielfalt in unseren Ozeanen bewahren und das Ökosystem Meer wieder ins Gleichgewicht bringen.

Online-Petition

Petition: Meeresschutz­gebiete ohne Fischfang

PETA hat den EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, Virginijus Sinkevičius, in einem Schreiben dazu aufgefordert, echte Meeresschutzgebiete in EU-Gewässern auszuweisen. In solchen sogenannten No-Take-Zonen ist der Fang von Meerestieren komplett verboten. Fische und andere Meerestiere brauchend dringend richtige Schutzzonen, in denen sie nicht mit Netzen oder Haken gefangen oder durch andere menschliche Aktivtäten gestört oder getötet werden.

Marine Protected Areas

 

Dear Commissioner Sinkevičius,

I’m writing to you to urge you to designate marine protected areas (MPAs) in the EU in order to protect marine animals and the ocean from fishing impacts and to combat the climate catastrophe. According to the Marine Conservation Institute, only 2.4% of the ocean are covered as “fully or highly protected from fishing impacts”. Only a few of the fully protected zones worldwide are located in the EU.

There is no legal protection at all for sea animals. Every day, millions of sea animals are killed in nets, die from asphyxia, or are torn apart alive without being anaesthetised, and additional millions are thrown back already dead or dying. You surely know that biologists have confirmed that fish, crabs, and octopuses experience pain and fear, communicate, and develop relationships with one another.

A study published in Nature found that bottom trawling releases as much carbon dioxide every year as the entire aviation industry. It also stirs up the sea floor and releases the carbon trapped in the sediment into the ocean, increasing its acidification and affecting biodiversity. Only by creating sanctuaries for species to live safely can we ensure that there are plenty more fish in the sea, that the ocean recovers, and that we can combat the climate catastrophe, since the ocean could continue to operate as an effective carbon sink.
Please recognise the necessity of designing new fully protected MPAs in EU waters and call on politicians in the EU and worldwide to create fishing-free MPAs in their countries as soon as possible.

Thank you very much for your time and consideration of this important matter.

Yours

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Die Petition richtet sich an
  • Virginijus Sinkevičius
9.598 Unterstützende
96%
Helfen sie uns 10.000 zu erreichen
  • Deutsche Übersetzung

    Betreff: Fischereifreie Meeresschutzgebiete in der EU

    Sehr geehrter Herr Kommissar Sinkevičius,

    hiermit möchte ich Sie bitten, Meeresschutzgebiete in der EU auszuweisen, um Meerestiere und Ozeane zu schützen und die Klimakatastrophe zu bekämpfen. Nach Angaben des Marine Conservation Institute sind lediglich 2,4 % der Ozeane als „vollständig oder in hohem Maße vor den Auswirkungen der Fischerei geschützt“ ausgewiesen. Nur wenige der weltweit vollständig geschützten Gebiete befinden sich in der EU.

    Für Meerestiere auf hoher See gibt es keinerlei gesetzlichen Schutz. Jeden Tag werden Millionen von ihnen in Netzen getötet, ersticken werden oder bei lebendigem Leib und ohne Betäubung in Stücke gerissen. Weitere Millionen werden tot oder sterbend ins Meer zurückgeworfen. Wie Sie sicherlich wissen, haben Biolog:Innen wiederholt bestätigt, dass Fische, Krebse und Tintenfische Schmerz und Angst empfinden, miteinander kommunizieren und Beziehungen zueinander aufbauen.

    Eine in der Wissenschaftszeitschrift „Nature“ veröffentlichte Studie ergab, dass die Grundschleppnetzfischerei jedes Jahr so viel Kohlendioxid freisetzt wie die gesamte Luftfahrtindustrie. Außerdem wird der Meeresboden aufgewühlt und der in den Sedimenten gebundene Kohlenstoff in den Ozean freigesetzt, was dessen Versauerung verstärkt und die Artenvielfalt reduziert.

    Wir müssen Schutzgebiete schaffen, in denen Meerestiere friedvoll leben können. Nur so können wir dafür sorgen, dass sich die Fischpopulationen in den Meeren wieder regenerieren, die Ozeane wieder erholen und wir die Klimakatastrophe bekämpfen können, da die Ozeane weiterhin als effektive Kohlenstoffsenke fungieren können.

    Bitte erkennen Sie die Notwendigkeit an, vollständig geschützte Meeresschutzgebiete (Marine Protected Areas, MPA) in EU-Gewässern einzurichten. Und bitte fordern Sie internationale Politiker:innen auf, in ihren jeweiligen Ländern umgehend fischereifreie Meeresschutzgebiete auszuweisen.

    Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit.

    Mit freundlichen Grüßen

Meerestiere brauchen unsere Hilfe
Icon Fische

Artenvielfalt

Die Fischerei plündert die Ozeane und bedroht die Artenvielfalt der Meere.

Icon Koralle

Lebensräume

Lebensräume wie Riffe und Meeresböden werden durch die Fischerei zerstört.

Icon Fischgraete

Milliardenfaches Tierleid

Die Fischerei ist verantwortlich für den Tod von bis zu 2.300 Milliarden Fischen pro Jahr.

Die Fischerei verursacht milliardenfaches Leid bei Ozeanbewohnern, dezimiert oder vernichtet Fischpopulationen, zerstört Lebensräume und schadet der Umwelt. Sie verursacht ein ökologisches Ungleichgewicht und befeuert die Klimakrise.

Wir von PETA Deutschland fordern den EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius auf, in der Nord- und Ostsee sowie auf EU-Ebene echte Meerestierschutzgebiete auszuweisen. In sogenannten No-Take-Zonen soll jeglicher Fang von Meerestieren verboten sein. Unterstützen Sie unsere Forderung!

Geben Sie Meerestieren Ihre Stimme!

Fordern Sie echte Meerestierschutzgebiete in Europa

Unterschreiben Sie unsere Petition an Virginijus Sinkevičius und helfen Sie dabei, das Leben im Meer nachhaltig zu schützen!

Warum brauchen wir Meeresschutz­zonen?
Korallen

Existierende „Schutzgebiete“ verdienen ihren Namen nicht

Meeresschutzgebiete oder -zonen sind Gebiete, in denen menschliche Aktivitäten nur stark eingeschränkt erlaubt sind. So sollen Lebensräume sowie Tiere, Algen und Pflanzen geschützt werden. Etwa 45 Prozent der deutschen und elf Prozent der europäischen Meeresgewässer sind als Schutzgebiete ausgewiesen – diese verdienen jedoch ihren Namen nicht. [1]

In fast allen Gebieten ist weiterhin die Fischerei und in vielen sogar die Grundschleppnetzfischerei erlaubt, die für erhebliche CO2-Emissionen und die Zerstörung von Lebensräumen verantwortlich ist. [2] Die Schleppnetzintensität ist in Meeresschutzgebieten im Durchschnitt sogar 40 Prozent höher als außerhalb der Schutzgebiete. Die deutsche Stiftung für Meeresschutz bezeichnet Deutschland als Schlusslicht bei der Einrichtung von Schutzgebieten. [3]

Schildkroete unter Wasser in Netz gefangen

Die Fischerei vermüllt unsere Meere

Die Fischerei ist für einen Großteil des Plastikmülls im Meer verantwortlich. Fischernetze werden wissentlich über Bord geworfen, oder Teile von Netzen gehen verloren. Das sogenannte Great Pacific Garbage Patch, ein Müllstrudel zwischen Hawaii und Kalifornien, besteht zu 46 Prozent aus Netzen und anderen Überresten aus der Fischerei. [4] Millionen Seevögel, Wale, Delfine, Fische, Schildkröten und wirbellose Tiere sterben an Schädigungen des Verdauungstrakts oder ersticken in den Geisternetzen.

Helfen Sie, das Meer sauber zu halten

Die Einrichtung von Meeresschutzgebieten ohne Fischerei kann weitere Meeresverschmutzung durch Müll und Geisternetze verringern.

Die Fischerei ist für den qualvollen Tod von Billionen Tieren verantwortlich

Die kommerzielle weltweite Fischerei mit ihren riesigen Netzen ist verantwortlich für den Tod von 790 bis 2.300 Milliarden Fischen pro Jahr. [5] Fische werden in den Netzen zerquetscht, ersticken an Bord oder werden noch lebendig aufgeschnitten und ausgenommen. Wirbellose Tiere wie Kraken oder Krebse ersticken oder werden lebendig zerstückelt oder gekocht. Auch ungewollt gefangene Haie oder Delfine ersticken als Beifang an Bord der Schiffe und werden aus Zeitgründen oft erst wieder über Bord geworfen, wenn sie sterbend oder bereits tot sind.

Die Fischerei plündert die Ozeane

Die Fischerei fordert Milliarden ungewollter Opfer und vernichtet die Lebensräume zahlreicher Tiere. Schleppnetze zerstören den Meeresboden und ganze Riffe. Sie sammeln alle Tiere ein, die sich am Boden befinden. Treibnetze sind riesige Fallen für alle schwimmenden Tiere wie Schildkröten, Haie, Delfine oder Fische. Delfine bleiben häufig in Stellnetzen stecken und ertrinken qualvoll.

Viele Fischarten sind derart überfischt, dass sich andere Tierarten ausbreiten und ein ökologisches Ungleichgewicht entsteht. In Europa sind bereits 64 Prozent der Fischbestände überfischt – einige dieser Bestände gelten mittlerweile als bedroht. [6]

fische im Netz
Fragen und Antworten

Sie haben Fragen zu Meeresschutzgebieten in Europa? Hier finden Sie die Antworten!

  • Wie viel Prozent der Meere sind geschützt?

    Weltweit sind 7,7 Prozent der Meere als Schutzgebiete (Marine Protected Areas, MPA) ausgewiesen, in Deutschland sind es 45 Prozent. [1, 7] Allerdings existieren die meisten dieser Gebiete lediglich auf dem Papier, weswegen sie auch „paper park“ genannt werden. [3] Hier werden die Gewässer weiterhin wirtschaftlich genutzt und so das Leben sowie das ökologische Gleichgewicht der Meere stark gestört. Echte Meeresschutzgebiete ohne Fischfang und anderen menschlichen Einfluss gibt es nur wenige.

  • Warum gibt es Meeresschutzgebiete?

    Meeresschutzgebiete sollen die ökologische Vielfalt der Meere bewahren und die Gewässer widerstandsfähig gegenüber der Klimakatastrophe machen. Auch sollen sich hier nahezu leer gefischte Fischbestände regenerieren können.

  • Wo gibt es bereits Meeresschutzgebiete?

    Die Zahl der Meeresschutzgebiete steigt stetig an. So gibt es beispielsweise Schutzgebiete in folgenden Meeren:

    • Atlantik
    • Arktis
    • Mittelmeer
    • Pazifik
    • Nord- und Ostsee

    Die meisten Gebiete unterscheiden sich jedoch in ihrer Schutzfunktion. Vorbild für ein effektives Schutzreservat ist Monaco: Bereits seit 1976 sind der gesamte Stadtstrand Larvotto und das etwa 30 Hektar umfassende Küstengebiet als Wasserschutzgebiet ausgewiesen. Fische halten sich dort freiwillig in Ufernähe auf, da ihnen aufgrund des Fischereiverbots keine Gefahr droht. Dadurch können Badegäste allen Alters die zutraulichen Tiere neu entdecken und friedlich mit ihnen schwimmen.

  • Wieso brauchen wir die Meere?

    Das Meer übernimmt wichtige ökologische Funktionen und bildet die Lebensgrundlage für alle Lebewesen auf der Erde. Zudem beeinflusst das Meer maßgeblich unser Klima, reguliert die Temperaturen und bindet CO2. Auch beheimaten die Ozeane lebenswichtige Organismen wie Plankton, das die Lebensgrundlage für viele andere Lebewesen im Meer bildet, sowie Algen und Pflanzen, die Sauerstoff produzieren.

  • Was sind die Folgen der Meeresverschmutzung?

    Fischernetze, Plastik und anderer Müll wird von Meerestieren häufig mit Nahrung verwechselt. Viele Tiere ersticken an den Teilen oder verhungern mit vollem Magen. Schon wenig Plastik im Magen kann für Fische, Schildkröten und andere Meeresbewohner das Todesurteil bedeuten. Andere Tiere verheddern sich in Schnüren und Netzen und strangulieren sich. Bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel sterben jedes Jahr aufgrund der Vermüllung der Ozeane. [8] Auch zerstören Abfälle im Meer Korallenriffe, Weichsedimente und andere Lebensräume.

  • Was kann ich tun, um das Meer zu schützen?

    Jeder von uns kann dazu beitragen, unsere Meere und ihre Bewohner zu schützen:

    • Essen Sie kein Fischfleisch oder andere Meerestiere.
    • Reduzieren Sie Ihren Plastikmüll.
    • Trennen Sie Ihren Müll.
    • Vermeiden Sie Einwegplastik.
    • Kaufen Sie Kosmetik- und Haushaltsprodukte ohne Mikroplastik.
    • Helfen Sie bei Beach Clean-up-Aktionen.
    • Unterschreiben Sie unsere Petition für Meeresschutzgebiete ohne Fischfang.
Gemeinsam können wir das Meer retten!

In Zeiten der Klimakatastrophe und der Vermüllung der Ozeane ist die Einrichtung von Schutzgebieten das Mindeste, was wir für die Meere und ihre Bewohner tun können. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Tiere geschützt und Lebensräume bewahrt werden.

Helfen Sie mit – bevor es zu spät ist!