Mehrere tote Schweine nach Tiertransporter-Unfall bei Peine: PETA erstattet Anzeige und fordert Ende der kommerziellen Beförderung lebender Tiere

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Hildesheim / Peine / Stuttgart, 22. April 2015 – Tod im Tiertransporter: Nach einem Lastwagenunfall am Dienstag vergangener Woche auf der Kreisstraße 20 bei Peine, infolgedessen mehrere der 74 geladenen Schweinen starben, hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. nun bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstattet. Der Vorwurf: Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung. Laut Medienberichten kam der Lastzug wahrscheinlich wegen überhöhter Geschwindigkeit in einer Linkskurve von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen Baum und kippte um. Einige der Schweine kamen direkt beim Unfall ums Leben oder wurden wegen ihren schweren Verletzungen vor Ort getötet, andere irrten panisch und zum Teil verletzt umher. Für Tiere sind Transporte stets mit zahlreichen Risiken verbunden: Sie leiden unter Enge, Temperaturschwankungen, Hunger und Durst. Das Verletzungsrisiko in den vollbelegten Transportern ist enorm. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. PETA fordert ein ausnahmsloses Verbot von Tiertransporten.
 
„Schonende Tiertransporte gibt es nicht. Bei Unfällen sterben Schweine, Rinder oder Hühner qualvoll und langsam. Körperteile werden eingequetscht oder brechen. Die empfindsamen Tiere geraten in Panik, erleiden Kreislaufzusammenbrüche oder Herzinfarkte“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Jeder Verbraucher, der Fleisch isst, trägt Mitschuld. Nur eine pflanzliche Ernährung ist tierleidfrei.“
 
PETA dankt den am Einsatz beteiligten Mitarbeitern der Feuerwehr sowie allen Helfern, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.
 
Schweine dürfen laut der Tierschutztransportverordnung bis zu acht Stunden am Stück befördert werden. Allein dies ist extrem belastend für die empfindlichen Tiere. Durch Ausnahmegenehmigungen sind die Transportzeiten jedoch oft sehr viel länger. Auch ohne Transporterunfälle leiden Tiere in der Ernährungsindustrie. Ihr in der Regel kurzes Leben verbringen die meisten Schweine in riesigen Ställen auf Spaltenböden ohne je frische Luft zu spüren. Dabei sind Schweine intelligente und äußerst sensible Lebewesen. Genau wie Hunde zeigen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten und sind sehr reinliche Tiere.

Jedes Jahr werden etwa 58 Millionen Schweine in deutschen Schlachthäusern getötet. Laut Bundesregierung sind dabei bis zu 12,5 Prozent der Tiere – das sind bis zu sieben Millionen Schweine – nicht ausreichend betäubt und weisen teilweise noch Lebenszeichen auf, wenn sie in das über 100 Grad heiße Brühbad kommen.[1] PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, gegessen zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] Bärbel-Höhn.de/kleine_Anfrage_Tierschutz_bei_Schlachtung.pdf
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Schweine
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]
 

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