Michael Wendler und Freundin Laura Müller besuchen umstrittenen Safari-Zoo auf Mallorca / PETA appelliert an Vorbildfunktion des Paares

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Mallorca / Stuttgart, 13. September 2019 – Der deutsche Schlagersänger Michael Wendler und seine Freundin Laura Müller haben auf Mallorca einen Safari-Zoo besucht, der bereits seit Jahren wegen katastrophaler Haltungsbedingungen von Tierschützern kritisiert wird. PETA appelliert an das Paar, sich in Zukunft besser zu informieren und eine solche Tierquälerei nicht mehr zu unterstützen. Außerdem ruft die Tierrechtsorganisation Touristen und Einheimische auf der Ferieninsel dazu auf, den Park nicht zu besuchen.
 
„Michael Wendler und Laura Müller stehen in der Öffentlichkeit und sollten sich daher Gedanken über ihre Vorbildfunktion machen“, so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsindustrie bei PETA. „Die mangelhafte Tierhaltung im Safari-Zoo auf Mallorca ist alles andere als ein Geheimnis. Dass die beiden den Park trotzdem unterstützen, ist für uns unverständlich.“
 
Hintergrundinformationen
Der Safari-Zoo in Sa Coma auf Mallorca hat ein Freigehege mit Affen, Zebras und weiteren Tieren, den man mit dem Auto durchfahren kann. In einem weiteren Bereich werden unter anderem Tiger und Löwen in kleinen Käfigen gehalten. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass der Zoo in der Vergangenheit wiederholt negativ auffiel und bereits seit Jahren Missstände in der Einrichtung bekannt gewesen sind. Augenzeugen berichten immer wieder von teils abgemagerten und verhaltensgestörten Tieren. Die viel zu kleinen Gehege seien heruntergekommen und verdreckt.
Auch Tierschützer vor Ort kritisieren die nicht artgerechte Tierhaltung und fordern seit Jahren die Schließung des Parks. Der Safari-Zoo war zuletzt 2015 in den Schlagzeilen, als ein Schimpansen-Paar ausbrach. Das Weibchen wurde kurz darauf erschossen, das männliche Tier entkam und wurde wenige Tage später tot in einem Kläranlagenbecken aufgefunden. Wegen der artwidrigen Haltung in viel zu kleinen Gehegen nutzen Wildtiere jede sich ihnen bietende Gelegenheit, ihrem Gefängnis zu entkommen.
 
PETA spricht sich grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren in Zoos aus und setzt sich für ein Nachzucht- und Importverbot exotischer Tiere in Gefangenschaft ein. Mangelhafte Haltungsbedingungen und schwere Verhaltensstörungen sind dort eher die Regel als die Ausnahme. Die Besucher lernen nichts über die Bedürfnisse und Lebensverhältnisse von Tieren, wenn diese ausschließlich zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden und ihr Dasein in qualvoller, beengter Gefangenschaft fristen. Eine repräsentative Meinungsumfrage im Dezember 2015 ergab, dass mit 49 Prozent die Mehrheit der Deutschen das Einsperren exotischer Tiere für moralisch bedenklich hält [1].

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] Meinungsumfrage des Instituts YouGov zu den Themen Zoo und Zirkus vom Dezember 2015. Online abrufbar unter: https://yougov.de/news/2015/12/16/tiere-fur-viele-ein-grund-nicht-den-zirkus-zu-gehe/. (13.09.2019).
 
https://peta.pixxio.media/workspace/pixxio/tt.php?q=90&h=858.5&src=/workspace/pixxio/fileArchiv/ab/abYBq7AcP6VBLcSHwN__1568372905_7628400.jpg&rotate=0
Löwengehege im Safari-Zoo auf Mallorca / © PETA Deutschland e. V.
 
Das druckfähige Motiv finden Sie hier zum Download.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Zoo
PETA.de/Zooirrtuemer
PETA.de/Tipps-fuer-tierfreundlichen-Urlaub
 
Pressekontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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