„Modenschau mit Mordopfern“: PETA verurteilt Auszeichnung von Fuchspelzen auf Dortmunder Jagdmesse

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Dortmund / Stuttgart, 3. Februar 2017 – Blutiger Wettbewerb: Derzeit findet Europas größte Jagdmesse „Jagd & Hund“ in den Westfalenhallen in Dortmund statt. Teil der Veranstaltung ist die  Verleihung des „International German RedFox Award“ am Samstag. Der Preis zeichnet Mode aus Fuchspelz aus, der von erschossenen Tieren stammt. Ausgedacht hat ihn sich das Jagdmagazin „Wild und Hund“ in Kooperation mit dem Zentralverband des Kürschnerhandwerks. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert die Preisverleihung, denn Füchse dienen den Jägern als lebendige Zielscheibe. Viele Tiere sterben einen langsamen Tod durch Fehlschüsse oder werden in Fallen regelrecht zerquetscht. Eine Notwendigkeit für die Jagd besteht nicht. Darum appelliert PETA an die Menschen, Mitgefühl zu zeigen und Tierpelze weder zu tragen noch zu kaufen.
 
„Die Verleihung eines Awards für Fuchspelze ist lediglich ein geschmackloser Versuch, das blutige Hobby der Jäger zu rechtfertigen“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Die Fuchsjagd selbst ist ebenso unnötig wie das Tragen von Pelz.“
 
PETA setzt sich für ein grundsätzliches Verbot der Jagd auf Füchse ein. Fuchspopulationen regulieren sich aufgrund von Sozialgefügen sowie Nahrungsverfügbarkeit selbst. Als Gesundheitspolizei sind Füchse zudem ein wichtiges Glied im Kreislauf der Natur. Dennoch töten Hobbyjäger jedes Jahr bundesweit bis zu einer halben Million Füchse.
 
Füchse gehören zur Familie der Hunde (Canidae). Die schlauen Kerlchen haben sich als Kulturfolger hervorragend an das Leben mit dem Menschen angepasst. Die Bedenken gegenüber den Tieren beruhen auf längst widerlegten Annahmen: Die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Füchse ist nahezu auszuschließen. Deutschland ist seit 2008 frei von terrestrischer Tollwut und der Fuchsbandwurm zählt zu den seltensten Parasitosen Europas. Die Jagd auf Füchse hat keinerlei regulierende oder reduzierende Auswirkungen auf die Population, weil Verluste rasch durch Zuwanderung und steigende Geburtenraten ausgeglichen werden. Auch das von den Jägern vorgeschobene Argument des Artenschutzes ist Augenwischerei. Füchse ernähren sich vornehmlich von Mäusen. Populationsrückgänge beispielsweise beim Feldhasen sind überwiegend auf den Lebensraumverlust und das schwindende Nahrungsangebot zurückzuführen. Hinzu kommt, dass die Jäger in Deutschland selbst jedes Jahr mehr als 200.000 Feldhasen töten.
 
PETA ist der Meinung, dass echte Naturfreunde das Leben aller Tiere respektieren und sie nicht zum Tode verurteilen. Heutzutage muss dank hochwertiger warmer Kunstpelz-Optionen und pflanzlicher Textilien wie Baumwolle oder Viskose niemand mehr Fuchs oder andere Pelze tragen, um sich warm zu halten.
 

Geschmacklos: Fuchspelz auf der „Jagd & Hund“ / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
Fuchsjagd-stoppen.de
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]

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