„Moskauer Katzentheater“ in Hamburg – PETA fordert Gastspielverbot

PETA Logo

Hamburg / Gerlingen, 8. März 2012 – Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. kritisiert das „Moskauer Katzentheater“, das am kommenden Sonntag in Hamburg gastiert. Rund 30 Katzen werden bei dieser Veranstaltung unter Entbehrungen, Zwang und Angst artwidrige Kunststücke ausführen müssen. Während Hunde auf ihr menschliches Rudel geprägt sind, sind Katzen auf ihr Revier geprägt. PETA weist darauf hin, dass ein permanenter Ortswechsel Stress und Angst für die Katzen mit sich bringt – der „Mainpost“ zufolge bereiste das „Katzentheater“ allein zwischen dem 13. und 21. Oktober 2011 sieben deutsche Städte und legte in diesem kurzen Zeitraum über 1.300 Kilometer zurück. Weltweit protestieren Tierschützer gegen die Tierquälerei und den dafür verantwortlichen Direktor Dimitri Kuklachev. PETA fordert den unverzüglichen Widerruf der Gastspiel-Genehmigung und die Garantie der Behörden, künftig keine Erlaubnis mehr auszustellen. Außerdem sollen die Behörden im internen Netzwerk über das „Moskauer Katzentheater“ informieren.

„Wer Katzen beibringt, mit brennenden Fackeln zu hantieren, Puppenwagen zu ziehen oder im Glitzerkostüm Handstand zu machen, der ist kein Tierfreund“, so PETA-Kampagnenleiterin Carola Schmitt, die privat selbst fünf Katzen aus dem Tierheim adoptiert hat.

Tierschützer in Russland werfen dem Katzentheater vor, elektrische Heizer einzusetzen, um den Katzen beizubringen, schneller zu springen. Dabei würden sich die Tiere die Pfoten verbrennen. Im Internet ist zu lesen, dass der frühere Tierarzt des Zirkusses beobachtete, wie Katzentheater-Direktor Kuklachev den Tieren beibrachte, still sitzen zu bleiben: „Er bindet den Katzen einen Strick um den Hals, der sich zuzieht und ihnen die Luft abschnürt, sobald sie springen. Sie sterben daran zwar nicht, bekommen aber Panik und Angst“. Backstage-Fotos von einem Gastspiel des „Moskauer Katzentheater“ in Israel zeigen zudem eine tierquälerische Haltung der Katzen in engen, aufeinandergestapelten Boxen.

Auch die Tierärztin Dr. Gudrun Tonzer hegte bei einem Gastspiel in Gersthofen im Mai 2011 Zweifel an dem Umgang mit den Tieren. Laut „Augsburger Allgemeine“ fragte sie sich, ob den Katzen „etwas ins Fell gegeben wurde, damit sie sich auf der Bühne so extrem schleckten.“ Weiter meinte sie: „Manche Katzen haben nicht sehr glücklich ausgesehen und dösten völlig teilnahmslos.“

Weitere Informationen:
www.peta.de/zirkus

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren