Nach PETA-Recherche: Topshop, Primark und weitere Modeunternehmen stoppen Verkauf von Daunen

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London / Stuttgart, 21. Juli 2016 – Erfolg im Engagement gegen Tierqualprodukte: Die bekannten Modeunternehmen Topshop, Primark, Burton, Dr. Martens und Miss Selfridge verwenden in künftigen Kollektionen keine Daunen mehr. Das haben die Firmen der Tierrechtsorganisation PETA nun zugesichert. Auch die Marken Whistles, Hobbs, Warehouse, White Stuff, Oasis, Wallis, Boohoo und ASOS listen Daunen aus. Diesen Versprechen vorausgegangen war eine Recherche von PETA USA und PETA Asia, die Tierquälerei in der chinesischen Daunenindustrie aufdeckte. Die Videoaufnahmen der PETA-Recherche zeigen chinesische Arbeiter, die Gänse zu Boden drücken und ihnen die Federn ausreißen. Die schreienden Tiere wehren sich gegen diese Tortur, von der sie offene, blutende Wunden davontragen. 80 Prozent der weltweit verarbeiteten Daunen stammen aus China. Der Leitsatz von PETA lautet unter anderem: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder auf irgendeine andere Weise misshandeln.“
 
„Ethisch motivierte Verbraucher von heute wollen nichts mit einer Industrie zu tun haben, die lebenden Vögeln gewaltsam die Federn aus der Haut reißt. Wie nach der Aufdeckung der grausamen ‚Produktion‘ von Angorawolle ist es zukunftsorientierten Modemarken auch im Hinblick auf Daunen ein Anliegen, den Wünschen ihrer mitfühlenden Kunden gerecht zu werden“, so Yvonne Taylor, Senior Manager of Corporate Projects bei PETA UK. „PETA wird sich in Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel weiterhin dafür einsetzen, dass Daunen komplett ausgelistet und mit natürlichen oder synthetischen Füllmaterialien ersetzt werden. Diese Materialien sind hypoallergen, warm und umweltfreundlich – und vor allem hundertprozentig tierfreundlich.“
 
Bei allen im Rahmen der PETA-Ermittlungen überprüften Farmen können Verbindungen zu Daunenlieferanten hergestellt werden, die nach dem sogenannten „Responsible Down Standard“ (RDS) zertifiziert sind. Die Recherche stellt die Wirksamkeit dieses Standards stark in Frage und beweist zum wiederholen Mal, dass eine artgerechte Tierhaltung in der Modeindustrie nicht gewährleistet werden kann.
 
Die Daunenindustrie unterstützt zudem auch die Stopfleber-Produktion, denn die Federn zahlreicher Wasservögel von Foie-gras-Farmen werden zur Herstellung von Daunenerzeugnissen genutzt. Bei der Produktion von Foie gras wird Gänsen und Enten ein Metallrohr gewaltsam in den Hals gestoßen, über das ihnen enorme Futtermengen in den Magen gepumpt werden – so lange, bis sich die Leber der Tiere auf ein krankhaftes Maß vergrößert hat.
 
Anfang des Jahres hatte auch das Hamburger Modelabel Closed bekannt gegeben, dass es in Zukunft auf den Einkauf von Daunen verzichten wird und als Füllmaterial für Jacken und Mäntel ausschließlich tierfreundliche Materialien, wie die Thinsulate Featherless Insulation verwenden wird.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Responsible-Down-Standard
PETA.de/Closed-Daunen
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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