Nach PETA-Strafanzeige gegen Dreikönigsmarkt in Straubing: Staatsanwaltschaft Regensburg nimmt Ermittlungen auf

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Straubing / Gerlingen, 23. April 2013 – Ermittler von PETA Deutschland e.V. haben im Januar 2013 auf dem Dreikönigsmarkt in Straubing erhebliche Tierschutzmissstände dokumentiert. In der Folge erstattete die Tierrechtsorganisation Strafanzeige gegen die Ausrichter, Aussteller sowie das zuständige Veterinäramt Straubing-Bogen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Staatsanwaltschaft Regensburg, Zweigstelle Straubing, hat nun Ermittlungen aufgenommen und prüft die Vorwürfe. Auf dem Straubinger Tiermarkt, der zu den größten seiner Art in Europa zählt, werden jedes Jahr etwa 17.000 Hühner, Enten, Kaninchen und andere Tiere entgegen der Tierbörsenleitlinien wie „Ware“ behandelt.

„Die Foto- und Videoaufnahmen zeigen deutlich, dass der Tierschutz auf dem Dreikönigsmarkt Straubing mit Füßen getreten wird“, so Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA. „Tradition rechtfertigt kein Tierleid: Der Tiermarkt muss verboten werden.“

Das Leid der Tiere beginnt bereits mit dem belastenden Transport: Häufig ohne Nahrung und Wasser werden sie durch ganz Deutschland und auch ganz Europa gekarrt. Die Tiere werden auf zugigen Anhängern, eingepfercht in Kofferräumen, in Gepäckfächern von Reisebussen oder sogar auf Motorrollern transportiert.

Auf der Börse mit einer Ausstellungsfläche von 6.500 Quadratmetern werden über 17.000 Tiere angeboten. Rund 15.000 Besucher schieben sich durch die Gänge zwischen den Käfigen, die in langen Reihen übereinandergestapelt werden. Regelmäßig stoßen Menschen durch die Enge an Käfige und Behältnisse. Das PETA-Videomaterial zeigt, wie zahlreiche Tiere, darunter auch Qualzuchten, apathisch in ihren zum Teil überbesetzten Käfigen sitzen. Andere weisen deutliche Stresssymptome, wie schnellere Atmung oder deutliche Aggressionen, auf. Für Nahrung und Wasser ist teilweise nicht ausreichend gesorgt, Rückzugsmöglichkeiten fehlen.

Die Händler machen aus ihrem rücksichtslosen Umgang mit den Tieren keinen Hehl: Tauben werden aus den Käfigen gerissen und herumgereicht, häufig ohne Verkaufsabsicht. Sobald die angebotenen Tiere abverkauft sind, wird der „Nachschub“ unter dem Tisch hervorgeholt und achtlos in den Käfig geworfen. All das geschieht entgegen der Tierbörsenleitlinien vor den Augen des weisungsbefugten Personals.

AZ: 138 UJs 110678/13

 

 

 

 

 

Bild 1: Stundenlange Transporte in Gepäckfächern von Reisebussen sind keine Ausnahme.
Bild 2: Keine Bewegung möglich: Kaninchen in engen Käfigen.
Bild 3 & 4: Purer Stress: Angebotene Tiere auf dem Dreikönigsmarkt Straubing.

© PETA / Die Bilder sind auf Anfrage auch in druckfähiger Qualität erhältlich.

Weitere Informationen:
PETA.de/DreikoenigsmarktStraubing
PETA.de/Vogelboerse
PETA.de/OstwestfalenhalleKaunitz

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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