Keine neuen Zuchttiere für den Tierpark Chemnitz: Nach Tod des Tigers Jantar fordert PETA zur Aufnahme von Großkatzen aus Zirkusbetrieben auf

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Chemnitz/Stuttgart, 29. Januar 2018 – Chance auf Rettung für Großkatzen aus Zirkusbetrieben: Vergangenen Dienstag musste der 19-jährige Tiger Jantar im Tierpark Chemnitz eingeschläfert werden; die ersten gesundheitlichen Probleme traten bereits 2017 auf. Derzeit lebt noch der junge Tigerkater Wolodja im Chemnitzer Tierpark. Die Tierrechtsorganisation PETA bittet die Tierparkleitung nun in einem Schreiben, die Zucht von Tigern nicht in Erwägung zu ziehen und die Nachzucht nicht durch die Aufnahme von Tieren aus anderen Tierparks zu unterstützen. Stattdessen soll der Zoo künftig ausschließlich Großkatzen aus Zirkusbetrieben aufnehmen und diesen Tieren damit ein neues Zuhause bieten. PETA weist darauf hin, dass dies dem Tierpark zudem Sympathien und gesteigertes Besucherinteresse einbringen würde.
 
„Zoos züchten ständig Großkatzen nach, die jedoch verhaltensbedingt nicht ausgewildert werden können. Gleichzeitig warten Dutzende dieser majestätischen Tiere in Zirkusbetrieben auf ihre Rettung“, so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Daher appelliert PETA an den Tierpark Chemnitz, seine Tore für notleidende Großkatzen aus dem Zirkus zu öffnen.“
 
Etwa 150 Löwen und Tiger warten in deutschen Wanderzirkussen auf ihre Rettung – dort leiden die Tiere unter der Haltung in engen Käfigwagen und der Dressur mit der Peitsche. Veterinärbehörden vermeiden dringend erforderliche Beschlagnahmungen der Großkatzen, da es für sie kaum geeignete Auffangstationen gibt.
 
Neben PETA sprechen sich sowohl die Bundestierärztekammer und der Bundesrat als auch die Mehrheit der deutschen Bevölkerung für ein Verbot von Wildtieren im Zirkus aus. Einer repräsentativen Umfrage vom Dezember 2015 zufolge lehnen zwei Drittel der Deutschen die Haltung von Wildtieren im Zirkus ab. Über 20 europäische Länder, darunter auch Belgien, die Niederlande, Österreich und Griechenland, haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Erst kürzlich haben auch Schottland, Irland und Italien entsprechende Gesetzesentwürfe verabschiedet. In Deutschland haben bereits rund 90 Städte ein kommunales Wildtierverbot beschlossen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
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PETA.de/Zirkus
PETA.de/Zoo

Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]
 

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