Nackt bei PETA-Demos: Warum sexy kein Sexismus ist

Wir von PETA sind nicht nur für unsere Undercover-Recherchen über die schockierende Wahrheit der Tierausbeutung oder unsere beliebten Promi-Motive bekannt. Auch unsere spektakulären „Nacktdemos“ sorgen für Aufsehen und werden so gut wie jedes Mal kontrovers diskutiert.

So finden die einen den Einsatz der Aktiven für die Tiere lobenswert und zollen ihnen Respekt. Denn die Tierfreund:innen gehen freiwillig und unentgeltlich bei Wind und Wetter auf die Straße – ob bei 30 Grad Hitze, mit Kunstblut beschmiert, als „menschliches Fleisch“ in Zellophan verpackt, oder bei minus 5 Grad im Bikini gegen Pelz. Andere stören sich jedoch an der Freizügigkeit und werfen den Aktivisten Sexismus und Diskriminierung von Frauen vor. 

Sind PETAs Nacktdemos sexistisch?

Das Geschlecht der Aktiven spielt bei unseren Aktionen keine Rolle, auch männlich gelesene Teilnehmer zeigen bei den Demonstrationen Haut. Es kommt also nur auf die Einsatzbereitschaft für die Tiere an. Denn diese haben – anders als unsere Aktiven – keine Wahl, was sie tun und was mit ihnen geschieht. 

Sind PETAs Aktionen zu freizügig?

Bei unseren Aktionen sieht man nichts, was man nicht auch im Schwimmbad, am Strand oder in der Werbung sieht. Die Aktiven sind nicht vollständig nackt, sondern tragen in der Regel Unterwäsche oder bedecken Körperstellen mit Demoschildern oder -bannern.

Doch warum nutzen wir nackte Haut, um auf Missstände aufmerksam zu machen? Das Prinzip „Sex sells“ stimmt zum Teil, sonst würde es nicht schon seit Jahren funktionieren. Denn Hand aufs Herz – die Aufmerksamkeit bei Passant:innen und Medien ist wesentlich höher, je mehr Haut gezeigt wird. Würden drei normal gekleidete Personen auf einem Marktplatz stehen und Poster mit schrecklichen Bildern in die Luft halten, gäbe es deutlich weniger Interesse und Resonanz, als wenn sich zwei leicht bekleidete Aktive unter eine transportable Dusche stellen, um mit einem Augenzwinkern auf den hohen Wasserverbrauch der Fleischproduktion hinzuweisen. So gewinnt man Aufmerksamkeit und die Botschaft wird transportiert – und zwar an einen viel größeren Empfängerkreis. 

Auch an anderen Stellen kommt dieses Prinzip unserer Tierrechtsarbeit zugute. Durch die hohe Medienaufmerksamkeit werden unsere Anliegen und Kampagnen kostenlos an die Öffentlichkeit getragen und wir müssen weniger Spenden für Werbung einsetzen.

PETA setzt Nacktheit also nicht der Nacktheit willen ein, sondern als Mittel zum Zweck, um die Öffentlichkeit über Tierrechte zu informieren.

Sie möchten auch an PETA-Aktionen teilnehmen?

Wir freuen uns immer über neue Aktivist:innen, die den Tieren eine Stimme geben möchten. Der Einsatz ist dabei komplett freiwillig, und selbstverständlich entscheidet jeder und jede, wie viel Haut bei den Demonstrationen gezeigt werden soll. Auch freuen wir uns immer über gute Fotos von unseren Protestaktionen.

Tragen Sie sich einfach in unser Aktivennetzwerk ein. So verpassen Sie keine Demonstration in Ihrer Nähe. Weitere Informationen finden Sie in unserem Aktivisten-FAQ und in unserer Checkliste für Aktivisten.