Neue Studie über globale Zusammenarbeit gegen Tierversuche in der chirurgischen Ausbildung

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PETA USA spendet 119 Simulatoren an 22 Chirurgieprogramme weltweit – Tausende Tiere vor Verstümmelung bewahrt und chirurgisches Können verbessert

 
Norfolk, USA, 10. Oktober 2018 – Die weltweit erste Studie zur Modernisierung der sogenannten ATLS-Kurse (Advanced Trauma Life Support), einem chirurgischen Ausbildungsprogramm, zeigt: Tausende Tiere werden mittlerweile davor bewahrt, zerstückelt und getötet zu werden, Chirurgen genießen eine bessere Ausbildung und Laborkosten sinken. Veröffentlicht wurde die Untersuchung in der Fachzeitschrift Journal of Surgical Education.
 
Die Studie beschreibt eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Simulab Corporation, dem Hersteller des Medizinsimulators TraumaMan, und PETA USA. Die Kooperation hat die Ausbildung von Chirurgen in den sogenannten ATLS-Kursen in 22 Ländern revolutioniert: Um zu lernen, wie man traumatische Verletzungen bei Menschen behandelt, nutzen diese nun die fortschrittliche Simulationstechnologie. Im Gegensatz zu Tieren sind die Simulatoren in Bezug auf den menschlichen Körper anatomisch realistisch und zudem kosteneffektiv. Hinzu kommt, dass die Auszubildenden die chirurgischen Übungen so oft wiederholen können, bis sie sich absolut sicher darin fühlen. Verfasst wurde die Studie von Chirurgieprofessorin Dr. Marie Crandall von der medizinischen Fakultät der Universität von Florida und Shalin Gala, PETA USAs Vice President of International Laboratory Methods.
 
Beinahe alle Programme, die in den USA, Kanada oder anderen westlichen Ländern den beliebten, vom American College of Surgeons finanzierten ATLS-Kurs lehren, arbeiten bereits mit dem TraumaMan-Simulator der Firma Simulab oder mit anderen tierfreien Methoden. Doch gerade ATLS-Programme in anderen Ländern mit geringerem Budget verlangten von den Teilnehmern nach wie vor jedes Jahr, Löcher in Brust, Hals, Bauchraum und Gliedmaßen tausender lebender Hunde, Ziegen, Schweine und Schafe zu schneiden.
 
„Chirurgen auf der ganzen Welt verdienen die effektivste und humanste medizinische Ausbildung, die es gibt. Das bedeutet, dass sie mit lebensechten Simulatoren arbeiten können, die bluten, atmen und der menschlichen Anatomie nachempfunden sind“, so Shalin Gala von PETA USA. „Die Zusammenarbeit von PETA USA mit der Simulab Corporation sorgt dafür, dass Ärzte über die nötige Ausstattung verfügen, um zu lernen, wie man menschliche Patienten behandelt. Gleichzeitig rettet sie so tausenden Tieren das Leben.“
 
Zwischen 2012 und 2017 befragte PETA USA ATLS-Programme in 64 Ländern. Von den 56 Programmen, die antworteten, berichteten ursprünglich 18 (32,1%), tierfreie Übungsmethoden zu nutzen; 38 (67,8%) antworteten allerdings, sie würden zu chirurgischen Übungen Tiere einsetzen. Als Hauptgrund für die fehlende Nutzung menschlicher Simulatoren nannten sie finanzielle Einschränkungen. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Simulab spendete PETA USA 119 TraumaMan-Modelle im Wert von fast 3 Millionen US-Dollar an ATLS-Programme in 22 Ländern. Als Folge dessen nutzen nun 75% der Programme, die sich im Rahmen der Umfrage gemeldet hatten, ausschließlich tierfreie Simulatoren. Damit bleiben über 2.000 Tieren pro Jahr Verstümmelung und Tod erspart.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: „Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.“ Die Organisation weist darauf hin, dass die TraumaMan-Systeme im Gegensatz zu Übungen an Tieren ortsunabhängig eingesetzt werden können, mit geringeren Kosten verbunden sind und zudem wiederverwendbar. Studien haben gezeigt, dass Ärzte, die ihre lebensrettenden chirurgischen Fähigkeiten an TraumaMan-Modellen erlernen, sachkundiger sind als Ärzte, die an aufgeschnittenen Tieren lernen.
 
Weitere Informationen finden Sie unter PETA.org oder hier.
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]

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