Neues PETA-Video deckt Tierquälerei auf deutscher Nerzfarm auf: Tierrechtsorganisation fordert schnelle Verabschiedung des Pelzfarmverbotes durch Bundestag / Protest vor dem Bundestag

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Stuttgart / München / Berlin, 16. Februar 2017 – Nerzhölle Deutschland: Wie neue Undercover-Videoaufnahmen der Tierrechtsorganisation PETA von einer Nerzfarm im schleswig-holsteinischen Schlesen beweisen, leiden die Tiere auf deutschen Farmen in zu kleinen Käfigen, ohne vorgeschriebene Schwimmbecken und Klettermöglichkeiten. Ein Verbot der Pelztierhaltung wird jedoch seit über einem Jahr von der CDU/CSU im Bundestag blockiert.  Im gestrigen Plusminus-Beitrag „Europas Gier nach Pelz“ im ARD-Fernsehen, kritisierte die Stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Ute Vogt die Unionsparteien dafür. Auch die Oppositionsparteien Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke unterstützen ein Verbot von Pelzfarmen aus Tierschutzgründen. PETA fordert deshalb die Unionsparteien auf, den Weg für ein Pelzfarmverbot endlich frei zu machen, das ebenso von Agrarminister Christian Schmidt unterstützt wird.
 
„Es ist ein moralisches und politisches Armutszeugnis Deutschlands, dass Nerzfarmer hierzulande seit über fünf Jahren in illegalen Käfigen Tiere züchten können. Länder wie Österreich oder Großbritannien haben schon vor über zehn Jahren Pelzfarmen verboten“, kritisiert Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PETA Deutschland. „Die Unionsfraktion im Bundestag darf das vorliegende Pelzfarmverbot nicht weiter sabotieren. Knapp 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger fordern dieses überfällige Gesetz vom Bundestag. Wildtiere wie Nerze in winzige Drahtkäfige zu sperren und qualvoll zu vergasen, ist einfach Tierquälerei.“
 
PETA wird am heutigen Donnerstag, 16. Februar, von 11 bis 12:30 Uhr mit Unterstützerinnen in Käfigen und blutigen Pelzmänteln vor dem Bundestag in Berlin, Ecke Paul-Löbe-Allee, für ein Pelzfarmverbot demonstrieren. Zudem übergeben Vertreter der Tierrechtsorganisation ab 11:30 Uhr eine Petition mit über 36.000 Unterschriften an die Regierungsfraktionen.
 
79,8 Prozent der Deutschen befürworten unmissverständlich ein Verbot von Pelztierfarmen durch den Bundestag. Dies ergab eine Umfrage der GfK, die PETA im Februar 2016 in Auftrag gegeben hatte.
Bereits im Juli 2015 beschloss der Bundesrat mehrheitlich einen Gesetzentwurf für ein Pelzfarmverbot (BR-Drs. 217/15), um die Tötung von Tieren für modische „Luxusgüter“ gesetzlich zu unterbinden. Auch das Bundeskabinett stimmte dem Vorhaben im August zu (BT-Drs. 18/5866), und Agrarminister Christian Schmidt (CSU) gab noch im November 2015 bekannt, ein Verbot der Pelztierhaltung zu unterstützen. Seitdem befindet sich ein möglicher Gesetzestext ohne erkennbaren Fortschritt in der Ressortabstimmung. Einige Wirtschaftspolitiker aus der Union sowie deren tierschutzpolitischer Sprecher Dieter Stier lehnen ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland weiter ab.
 
Nerze lieben es, zu schwimmen und leben meist in der Nähe von Gewässern. Sie können mit nur einem Atemzug 15 Meter tief tauchen. In freier Wildbahn verteidigen die Wildtiere ihr Revier sehr intensiv und sind absolute Einzelgänger, während sie auf Deutschlands Pelzfarmen zu Zehntausenden in winzige Drahtkäfige gesperrt werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Pelzfarmverbot

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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