Nach Bürgerinitiative: EU beschließt Ende der Käfighaltung

Update 30. Juni 2021

EU-Kommission beschließt das Ende der Käfighaltung

Am 30.06.21 hat die EU-Kommission beschlossen die Käfighaltung von sogenannten Nutztieren zu beenden. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag wurde bis zum Jahr 2023 angekündigt. Das Verbot könnte 2027 in Kraft treten. Wichtig ist, dass das Ende der Käfighaltung möglichst schnell kommt und auch den Import von Tierprodukten aus Käfighaltung beinhaltet.

Orignaltext vom 21. Juni 2021

Mitte Juni 2021 hat das Europaparlament ein Verbot der Käfighaltung sogenannter Nutztiere in der EU gefordert. Das Parlament rief die EU-Kommission dazu auf, gesetzliche Grundlagen für ein schrittweises Verbot dieser Haltungsform bis spätestens 2027 zu schaffen – das Verbot soll auch für importierte Produkte gelten. [1] Zuvor hatten wir von PETA Deutschland uns zusammen mit über 170 anderen Tierrechts-, Tierschutz- und Umweltschutzorganisationen für die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“ engagiert, um millionenfaches Tierleid zu verhindern.

Verbot von Käfighaltung würde Millionen Tieren helfen

Millionen Hühner, Enten, Wachteln, Kaninchen und Schweine leben in der gesamten EU in Käfigen. Die entsprechende Petition wurde im Herbst 2019 mit knapp 1,4 Millionen Unterschriften an die Europäische Kommission übergeben. Im Juni 2021 hat das EU-Parlament die Forderung für ein Ende der Käfighaltung bekannt gegeben. [1]

Schweineanlage

Bei dieser Art der Haltungsform sind Gehege meist karg und viel zu eng, sodass die Tiere sich nie frei bewegen und keine arttypischen Verhaltensweisen ausüben können. Viele Menschen nehmen bereits fälschlicherweise an, dass es keine Käfighaltung mehr gäbe, doch die Eier in verarbeiteten Produkten wie Eiernudeln stammen überwiegend aus dieser Haltungsform. Auch die Haltung von Schweinen in Kastenständen ist noch weit verbreitet. Tiere in kleinen, tristen Käfigen einzusperren, ist grausam und unnötig. Sollte tatsächlich ein Verbot in Kraft treten, wäre das ein erster wichtiger Schritt für einen grundlegenden Wandel in der Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft.

Tiere leiden auch in vermeintlich „besseren Haltungsformen“

Die Forderung nach einem Ende der Käfighaltung ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Doch ein solches Verbot könnte auch das Gewissen von Konsument:innen beruhigen, die bei tierischen Produkten aus scheinbar tierfreundlicheren Haltungsformen dann möglicherweise annehmen, dass Milch, Fleisch und Eier von „glücklichen Tieren“ stammen. Doch auch die anderen Haltungsformen sind mit Tierleid verbunden: Wenn die Tiere ausschließlich oder auch hauptsächlich in Ställen gehalten werden, Hennen beispielsweise in Boden-, Rinder in Laufstall- und Schweine in Buchtenhaltung, leiden sie ebenfalls unter den beengten Verhältnissen.

Hinzu kommen Qualzuchten, Verstümmelungen und die Behandlung als Ware. Kein Tier möchte sein Leben lang ausgebeutet werden und lange vor seiner natürlichen Lebenserwartung getötet werden, nur damit wir Menschen tierische Produkte konsumieren können. In der landwirtschaftlichen Tierhaltung geht es um Profite – immer zum Leidwesen der Tiere. So kommt es immer wieder auch in vermeintlich vorbildlichen Bio-Betrieben und beim „Bauern von nebenan“ zu Skandalen.

Verletzte Hühner einer Biofarm

Wie Sie Tieren in der Nahrungsmittelindustrie helfen können

Ganz egal aus welcher Haltungsform die Tiere stammen – spätestens im Schlachthaus macht es keinen Unterschied mehr, ob sie aus konventionellen und möglicherweise sogar mit Tierwohl-Labeln ausgezeichneten oder Bio-Betrieben kommen.

Wenn Sie den in der Fleisch-, Milch- und Eierindustrie ausgebeuteten Tieren effektiv helfen möchten, greifen Sie auf pflanzliche Alternativen ohne Tierleid zurück. Unser 30-tägiges Veganstart-Programm steht Ihnen beim Umstieg auf die vegane Ernährungs- und Lebensweise mit hilfreichen Tipps und leckeren Rezepten zur Seite – kostenlos und unverbindlich.