Lebendköder beim Angeln: So leiden Würmer am Haken

Wenn es um Tierquälerei beim Angeln geht, denken viele Menschen vor allem an die Fische, die hilflos am Haken hängen, der ihnen durch die Lippen gestochen wurde. Daran, dass sie außerhalb des Wassers ersticken oder erschlagen werden, damit man ihnen dann den Bauch aufschlitzen und sie ausnehmen kann. Aber was ist mit den Tieren, die schon vorher hilflos am Haken zappeln, weil sie lebend aufgespießt und als Köder benutzt werden?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Lebendköder?

Neben Lebensmitteln wie Brot oder Mais benutzen manche Angler:innen lebende Maden oder Würmer, um Fische zu fangen. Diese sogenannten Lebendköder werden kaum anders behandelt als etwa ein Stück Brot: Anglershops verkaufen sie per Kilo und in Plastik verpackt, das höchstens mit ein paar Luftlöchern versehen wird. Die Tiere werden so ohne Wasser oder Nahrung gelagert und verschifft, bevor Angler:innen sie lebendig auf Haken spießen, um mit ihnen Fische anzulocken. Für die kleinen Tiere bedeutet das unglaubliches Leid, das vor den meisten Menschen verborgen bleibt.

Lebendkoeder Wuermer in einer Kiste
Sogenannte Lebendköder werden beim Angeln lebendig auf Haken gespießt.

Sind Lebendköder gesetzlich erlaubt?

Die Gewässerverordnung schreibt immer wieder an bestimmten Gewässern vor, dass das Angeln mit Lebendködern in diesen Bereichen verboten ist. Per Gesetz ist nur das Angeln mit sogenannten Köderfischen – meist kleinere Fische, die für das Angeln größerer Fische gefangen oder gezüchtet werden – verboten. Trotzdem wird auch das vor allem beim sogenannten Raubfischangeln häufig praktiziert. Auch Frösche, Vögel und Mäuse sind als sogenannte Lebendköder gesetzlich verboten.

Da Würmer, Maden und andere Insekten und ihre Larven als wirbellose Tiere im Tierschutzgesetz deutlich weniger berücksichtigt werden als Wirbeltiere, ist es leider erlaubt, diese Lebewesen unter Qualen auf scharfe Haken zu spießen und damit Fische anzulocken, die dann ebenfalls großem Leid ausgesetzt werden.

Alle Tiere haben ein Recht auf Leben

Die einzige Antwort auf solche Praktiken ist die Forderung nach einem vollständigen Ende des Angelns. Egal, ob Maden, Würmer oder Fische: Kein Tier verdient es, für ein „Hobby“ gequält und getötet zu werden. Auch wenn wir dank des Speziesismus darauf trainiert sind, Maden nicht als „niedlich“ zu empfinden wie etwa Katzenbabys oder flauschige Küken, sind sie doch Lebewesen wie wir und haben ein Recht auf ihr Leben. Sie zu benutzen, um weitere Tiere zu fangen und zu töten, ist unmenschlich.

Regenwurm
Für einige Menschen sind Insekten oder wirbellose Tiere weniger wert, dennoch haben auch sie ein Recht auf Leben.

Klären Sie über Tierleid auf und retten Sie Leben!

  • Wenn Sie Angler:innen im Freundes- oder Bekanntenkreis haben, sprechen Sie mit ihnen über das Leid der Tiere und schlagen Sie gemeinsame alternative Freizeitaktivitäten vor. Wie wäre es mit einem Waldspaziergang oder einem Ruderausflug?
  • Setzen Sie auch in Ihrer Ernährung auf tierfreundliche Alternativen zu Fisch und Fischprodukten. Probieren Sie doch einmal köstlichen veganen Lachs!