Ein Augenzeuge von PETA USA ermittelte in einem Milchbetrieb im US-Bundesstaat Pennsylvania, in dem rund 300 Kühe und zahlreiche Kälber gehalten werden. Die Kühe wurden immer wieder auf ihr empfindliches Euter geschlagen, tote Tiere lagen im Mist und schlimme Verletzungen wurden nicht behandelt.
Entzündete Gelenke – Lahmheit – Tod
Mehrere Kühe in diesem Betrieb lahmten. Sie schleppten sich über die mit Ausscheidungen verschmutzten, rutschigen Böden. In den gleichen unsauberen Räumlichkeiten wurde auch gemolken. Verletzte Kühe waren in einem separaten Stall untergebracht; sie lagen in ihrem eigenen Kot und Urin, was zu weiteren Erkrankungen wie Arthritis oder Lahmheit führen kann.

Als der Augenzeuge von PETA USA sah, dass eine Kuh ein extrem angeschwollenes, entzündetes Gelenk hatte, bat er darum, die Kuh tierärztlich behandeln zu lassen. Der Betriebsleiter lehnte dies jedoch ab und tat so, als würde es sich um eine belanglose Kleinigkeit handeln. Der Zustand des Tieres verschlechterte sich von Woche zu Woche, bis schließlich Eiter und Blut aus der Wunde flossen.

Schläge statt Hilfe
Einmal blieb eine Kuh nach dem Melken in einer Vorrichtung stecken. Der Mitarbeiter vor Ort half ihr nicht etwa, sich zu befreien, sondern schlug ihr immer wieder mit einem Stock auf Beine, Hinterleib und Euter – fast 60 Mal! Auf ihr empfindliches Euter schlug er ganz gezielt. Das tat er auch bei einer weiteren Kuh, die erst kurz zuvor ein Kalb geboren hatte.

Kälber: Der leidvolle Kreislauf beginnt
Kälber werden kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt, damit deren Milch für den menschlichen Konsum gestohlen werden kann. Die Kälber mussten in diesem Betrieb tagelang in ihren eigenen Ausscheidungen liegen. Nach draußen durften sie nie.
Wenn sie alt genug waren, wurden die weiblichen Tiere – wie ihre Mütter zuvor – besamt und mussten selbst Kälber gebären. Damit kommen sie in einen Teufelskreis aus Schwangerschaften und Milchentnahme. Sobald ihr Körper zu ausgezehrt ist, um noch profitabel genug zu sein, landen die Kühe im Schlachthaus – an dem Ort, an dem auch viele männliche Kälber schon sehr jung getötet werden.
Was Sie tun können
Wenn Sie den Kühen helfen möchten, dann konsumieren Sie bitte keine Milchprodukte. Egal, woher die Milch stammt: Milch ist ein Tierqualprodukt. Das zeigen auch Ermittlungen beim „Bauern nebenan“. Probieren Sie sich durch die Vielzahl an Alternativen von allen gängigen Milchprodukten wie Käse, Butter oder Sahne.