
Das große Angebot an Hundeschulen kann einen erstmal völlig verunsichern. Welche Hundeschule ist die richtige? Welcher Hundetrainer ist auch wirklich professionell? Unsere Hundeexpertin Jana Hoger hat neun hilfreiche Tipps zusammengestellt, um Sie bei der Wahl der richtigen Hundeschule zu unterstützen.
„Die Wahl der richtigen Hundeschule ist entscheidend für den Trainingserfolg. Bei der gemeinsamen Arbeit von Hund und Mensch sollte immer der Spaß im Vordergrund stehen. Ein sozio-positives, individuell auf den Hund zugeschnittenes Training und die fachmännische Ausbildung des Trainers sind grundlegende Voraussetzungen für schöne Erlebnisse und positive Veränderungen.“
Hundeexpertin, Jana Hoger
9 Tipps, wie Sie eine seriöse Hundeschule erkennen:
1. Das Beratungsgespräch
In der Regel findet vor der ersten Übungsstunde ein Beratungsgespräch statt, in dem sich der Trainer über den Hund und eventuell bestehende Probleme bzw. Besonderheiten informiert. Idealerweise werden auch Einzelstunden und das Training außerhalb des „geschützten“ Übungsplatzes angeboten. Wichtig ist, dass nicht nach einem festen Konzept gearbeitet, sondern das Programm auf den Hund und seine Menschen zugeschnitten wird. Fairness, gegenseitiger Respekt und Zuverlässigkeit sind die drei Maximen eines jeden Trainings.2. Der Theorieunterricht
Für eine funktionierende Hund-Mensch-Beziehung müssen beide Partner die Schulbank drücken: Eine professionelle Hundeschule vermittelt den Zweibeinern theoretisches Fachwissen über Hundekommunikation und -verhalten. Im Training lernen Hundehalter dann praktisch, wie sie auf die Persönlichkeit ihres Vierbeiners reagieren und den Hund leiten können.3. Keine Erziehungscamps
Da das Zusammenspiel von Hund und Halter beim Training eine zentrale Bedeutung hat, sind „Erziehungscamps“ für Hunde, in denen die Vierbeiner für etwa zwei Wochen in die Verantwortung von Trainern abgegeben werden, inakzeptabel. Ganz abgesehen von den zweifelhaften Erfolgsaussichten leiden Hunde unter der Abwesenheit ihrer Familien, und diese wiederum haben keinerlei Kontrolle darüber, mit welchen Methoden die Hundeschule arbeitet.
4. Der richtige Umgangston
In einer guten Hundeschule finden die Kommandos stets in einem ruhigen Ton statt – es wird nicht an der Leine gezerrt, und die Hunde werden niemals angeschrien oder unterdrückt, um das Trainingsziel zu erreichen. Die Trainer gehen auf die Hunde und ihre Bedürfnisse ein und erklären den Hintergrund der Übungen.5. Keine Gewalt
Gute Hundetrainer arbeiten niemals mit Gewalt, sondern bauen auf positive Bestärkung und eine für Hunde klar verständliche verbale und non-verbale Kommunikation. Hunde sind sehr fein in ihrer Wahrnehmung, Menschen haben hier meist noch viel zu lernen.6. Keine tierquälerischen Hilfsmittel
Absolut unseriös sind tierquälerische (und teils illegale) „Hilfsmittel“ wie Elektrohalsbänder, Würge- oder Stachelhalsbänder. Anstelle eines herkömmlichen Halsbandes sollten Trainer Hundehaltern zu einem gut sitzenden Brustgeschirr raten und eventuell auch bei der Anprobe und Auswahl behilflich sein.