
Im Internet kursiert endlich eine Challenge, die Sinn macht: Auf der ganzen Welt sammeln Menschen Müll, den andere an Stränden, im Wald oder auf der Straße „hinterlassen” haben und posten davon unter den Hashtags #TrashChallenge oder #Trashtag atemberaubende Vorher-Nachher-Bilder. Wieso diese Challenge richtig sinnvoll ist, verraten wir Ihnen im Blog.
Plastikmüll kann für Tiere Lebensgefahr bedeuten!

Meeresschildkröten:
Die Studie eines australischen Forschungsteams brachte vergangenes Jahr erschreckende Zahlen zum Vorschein: 90 Prozent der jugendlichen grünen Meeresschildkröten im Südwestatlantik vor der Küste Brasiliens hatten Anzeichen auf Plastik im Körper. Bei der unechten Karettschildkröte im westlichen Mittelmeer waren 80 Prozent der jugendlichen Tiere betroffen. Vor der brasilianischen Küste hatten sogar 100 Prozent der Meeresschildkröten Plastik verschluckt.
Katzen & Hunde:


Unsichtbar und doch gefährlich: Mikroplastik
Plastik verrottet nicht, es wird im Meer nur in immer winzigere Teile zerrieben, bis es nur noch eine Art Plastikpulver ist. Eine einzelne Ein-Liter-Flasche beispielsweise zerlegt sich in so viele Einzelteile, dass man auf jeden Kilometer Strand weltweit ein Stückchen davon verteilen könnte. Im Müllstrudel werden die Mikroplastikteilchen dann zuerst von sogenannten Filtrierern aufgenommen. Die Tiere, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern, verwechseln das Mikroplastik mit Plankton. Wasserflöhe werden durch Mikroplastik gelähmt und auch Wattwürmer und Entenmuscheln fressen die winzigen Plastikteilchen, die am Strand angespült werden. Indem diese Tiere wiederum von anderen Tieren gefressen werden, wandern die Giftstoffe langsam die Nahrungskette hinauf, bis sie schließlich auf den Tellern von Menschen landen.
Wer Fisch isst, verzehrt bist zu 11.000 Plastikteilchen pro Jahr!
Nicht nur der Tierliebe, sondern auch der eigenen Gesundheit wegen, empfehlen wir den Umstieg auf pflanzliche „Fisch“-Produkte oder auf Algen. Diese enthalten wertvolle Proteine, Omega-3-Fettsäuren und schmecken auch nach Meer, sind aber frei von Plastik.
Übrigens: Wer auf Fisch verzichtet, tut auch ganz nebenbei etwas gegen die Verschmutzung der Weltmeere. Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern, die mit dem Projekt Ocean Cleanup zusammenarbeiten, hat den sogenannten Great Pacific Garbage Patch untersucht, eine riesige Ansammlung von Plastikmüll im Nordpazifik zwischen Hawaii und Kalifornien. Ihre Erkenntnis: 46 Prozent des „Plastikmüllflecks“ bestehen aus Fischernetzen.
Auch wir waren aktiv!

Auch einige PETA-Mitarbeiter waren in den vergangenen Wochen in den Mittagspausen aktiv und haben die Wege von Müll befreit.

In vielen Städten gibt es übrigens Stellen, bei denen man den sogenannten „Wilden Müll“ melden kann. Dieser wird dann abgeholt und fachgerecht entsorgt!
Was Sie tun können
- Fragen Sie sich nicht: „Wieso sollte ich den Müll eines anderen wegräumen?“, sondern fragen Sie sich lieber: „Wie möchte ich diesen Planeten für unsere Nachkommen hinterlassen?“!
- Bitte versuchen Sie, so wenig Müll wie möglich zu „produzieren“ und lassen Sie diesen NIEMALS achtlos zurück!
- Organisieren Sie sich zum Beispiel im Freundeskreis oder mit den Kollegen in der Mittagspause und räumen Sie die Umwelt auf! Schon 15 Minuten können eine Menge verändern! Wer im Umfeld niemanden findet, der mitmachen möchte, kann sich auch im Internet mit Gleichgesinnten vernetzen.
- Nutzen oder verschenken Sie Kosmetik ohne Mikroplastik!
- Noch bis Ostern ist christliche Fastenzeit: Haben Sie schon von Plastikfasten gehört? Machen Sie mit!