Neustadt: Tierquäler legt mit Nägeln gespickte Wurststücke aus – PETA bietet 500 Euro Belohnung für Hinweise

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Neustadt / Stuttgart, 13. Februar 2018 – Suche nach Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge legte ein Unbekannter bereits mehrfach gefährliche Köder in Neustadt aus. Die Polizei ermittelt bereits in sieben Fällen. Am 7. Februar entdeckte eine Frau auf ihrem Gartengrundstück im Sonnenweg mehrere mit Nägeln gespickte Wurststücke. In der Straße wurden zudem weitere derartige Köder gefunden. Bereits am 2. Februar aß ein Zwergschnauzer auf einem Spaziergang im Bereich Hochstraße, Hohe Treppe, Sonnenweg und Carl-Bantzer-Weg einen präparierten Köder. Am 5. Februar fand eine Hundebesitzerin in ihrem Garten in der Willingshäuser Straße ein mit zwei Nägeln gespicktes, vier Zentimeter langes Pfefferbeißerstück. Ihr Vierbeiner hatte bereits ein weiteres Stück verschluckt. Beide betroffenen Hunde überlebten nur durch eine sofortige tierärztliche Behandlung. Die Polizeistation Stadtallendorf rät zu erhöhter Vorsicht und bittet unter der Telefonnummer 06428 93050 um sachdienliche Hinweise zu den Köder-Auslegungen. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise, die zu seiner Ergreifung und Verurteilung führen, aus. Zeugen können sich ebenso telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA melden – auch anonym.

„Der Täter muss schnellstmöglich gefasst werden, damit Vierbeiner in Neustadt wieder sorglos spazieren geführt werden und im Garten laufen können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Der Täter muss sich außerdem darüber im Klaren sein, dass mit scharfkantigen Gegenständen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch besonders für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
PETA hat gemeinsam mit Josera einen umfangreichen Giftköder-Ratgeber erstellt, der hier kostenlos als E-Book heruntergeladen werden kann.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
Fälle von Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
Veganblog.de/2016/08/Melderegister-Giftkoeder-Berlin/

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund
 

Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]
 

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