Nicht der Lachs soll Vegetarier werden – sondern der Mensch: PETA kritisiert Pläne des Chemiekonzerns Evonik

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Essen / Stuttgart, 22. März 2017 – Der Chemiekonzern Evonik möchte Fettsäuren aus Algen an Lachse aus Aquakultur verfüttern. Damit soll der Fischanteil in der Nahrung der Tiere gesenkt werden, um die Überfischung der Meere zu verhindern. Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert das Vorhaben: Eine rein pflanzliche Ernährung der Raubfische ist nicht möglich. Derzeit werden zwei bis vier Kilogramm wild lebende Fische pro Kilogramm Lachs verfüttert. Selbst wenn der Fisch im Futter reduziert wird, findet immer noch Überfischung statt. Die einzige tier- und umweltfreundliche Lösung des Problems: Die Menschen werden selbst zu Veganern und hören auf, Fische zu essen.
 
„Nicht Lachse sollen Vegetarier werden, sondern wir Menschen müssen Fisch vom Speiseplan streichen. Milliarden von Fischen siechen zusammengedrängt in Unterwasserkäfigen dahin. Die extreme Enge erzeugt Stress, Aggressivität, Verletzungen, Krankheiten und Parasitenbefall und führt zu einer hohen Sterblichkeitsrate, die oftmals höher ist als in der schlimmsten Massentierhaltung an Land“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA.
 
Fische leiden in Aquakultur
Aquakultur bedeutet immenses Tierleid: Fischläuse, die Tiere in Zuchtanlagen befallen, zerfressen den Fischen Körper und Gesicht. Das Wasser ist voller Exkremente. Krankheiten breiten sich in der Massentierhaltung aus, die mit  Antibiotika behandelt werden. Durch die Netze dringen neben Futterresten auch die Fischläuse in die Meere und dezimieren die Wildbestände.
 
Jedes Jahr werden zwischen 970 und 2700 Milliarden Fische für die menschliche Ernährung aus den Ozeanen gefischt. Weitere 450 bis 700 Milliarden Fische werden gefischt, um daraus Fischmehl und -öl für die Fütterung der 37 bis 120 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden. [1]
 
Internationale wissenschaftliche Studien zeigen, dass Fische Schmerz spüren, ein Sozialleben und ein Bewusstsein haben, daher setzt sich PETA in einer neuen Weltkampagne für das Ende der Fischerei und die Abschaffung von Aquakultur ein. Informationen dazu gibt es unter end-of-fishing.org.
 
[1] fishcount.org.uk
 
Weitere Informationen:
Peta.de/fische
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 (0)711 860591-528, [email protected]
 

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