Nürnberger Lagunen-Desaster – PETA prangert Einstellungsbegründung und Verzögerungstaktik der Justiz an

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Nürnberg / Stuttgart, 23. Januar 2019 – Nachdem die Tierrechtsorganisation PETA seit 2011 mehrfach auf die gravierenden Missstände während der Baumaßnahmen in der Nürnberger „Delfinlagune“ aufmerksam gemacht hat, wurde die Situation behördlich geprüft. Obwohl sich die Situation für die Delfine nicht gebessert hat und enorme Schäden entstanden sind, wurden die Ermittlungen nun eingestellt. Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA, übt scharfe Kritik:
 
„Der Umbau der Nürnberger Delfinlagune hatte bereits 2011 mehr als 30 Millionen Euro verschlungen. Damals wurde ein entscheidender Bereich falsch gebaut, sodass tonnenweise Salzwasser austrat – und zwar auch in ein nahegelegenes geschütztes Biotop. Infolgedessen starben 60 wertvolle Bäume, und mit ihnen viele andere Vertreter aus Flora und Fauna. Die Lagune wurde zum Großbauplatz, doch trotz aller Maßnahmen ging der Chlorid-Gehalt, der jahrelang über dem zugelassenen Grenzwert lag, nicht zurück, sondern stieg 2012 sogar noch mal massiv an. Auch die Delfine mussten wieder in das kleinere Becken umziehen und werden hierfür vermutlich – typisch für den Nürnberger Tiergarten – sogar sediert worden sein. Es ist unfassbar, dass den Verantwortlichen in diesem Fall ein ‚Versehen‘ zugebilligt wurde, jedoch sei es vonseiten der Behörden nicht möglich gewesen, diese billige Schutzbehauptung zu widerlegen.
 
Fakt ist, dass es erhebliche Planungsfehler mit gravierenden Folgen gab. Die zuständige Staatsanwaltschaft führte drei Durchsuchungsaktionen bei öffentlichen Behörden und im Tiergarten durch und holte umfangreiche Gutachten ein. Dass die Ermittlungen nun eingestellt und somit schwere Straftaten wegen unzulässiger Ausflüchte juristisch ungeschehen gemacht werden, ist nicht hinnehmbar. PETA wird daher Beschwerde gegen den Einstellungsbescheid einlegen.“
 
Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.
 
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Dr. Edmund Haferbeck / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
Weitere Informationen:
PETA50plus.de/Delfin-Lagune-Nuernberg-Delfinqualstaetten-gehoeren-geschlossen-das-Experteninterview
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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