Ober-Mörlen/ Friedberg: Unbekannte töten und verletzen mehrere Igel – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

PETA Logo

Ober-Mörlen/ Friedberg / Stuttgart, 29. September 2020 – Suche nach Tierquälern: Einer Polizeimeldung zufolge entdeckten Spaziergänger am Dienstagmorgen, den 22. September, acht tote Igel. Die Tiere waren am Fundort nördlich der Mühlgasse in mehreren Kunststoffboxen entsorgt worden. Bereits am Dienstag, den 15. September, waren auf dem Friedhofsparkplatz in der Gartenstraße in Ober-Mörlen fünf tote und in Mülltüten verpackte Igel aufgefunden worden. Zudem wurden in den vergangenen Wochen mehr als ein Duzend der Stacheltiere mit Brandverletzungen bei einer Igelpflegestation im Wetteraukreis abgegeben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatten Zeugen die verletzten Tiere allesamt im Bereich „Am Seebach“ in Friedberg aufgefunden. Die Polizei ermittelt in allen Fällen. Sachdienliche Hinweise zu der Tat nehmen die Ermittler in Butzbach unter der Telefonnummer 06033/70430 und in Friedberg unter der Telefonnummer 06031/6010 entgegen.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die die Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 0711-8605910 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Sollte es sich um einen oder mehrere Igel-Quäler handeln, der die Idel misshandelt und getötet hat, so müssen diese gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Nadja Michler im Namen von PETA. „Wir fordern harte Strafen für derartige Täter, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Themen/Tiere_in_der_Natur
 
Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren