Offenbacher Wels darf leben: PETA bedankt sich beim Umweltamt Offenbach für die tierfreundliche Entscheidung, den Fisch umzusiedeln

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Offenbach / Stuttgart, 18. Juli 2018 – Umzug rettet Wels das Leben: Ursprünglich sollte der rund 1,50 Meter große Wels aus dem Offenbacher Dreieichweiher gefischt und getötet werden, weil er geschützte Vogelküken verzehrt hatte. Nun ist klar, dass der Wels in ein privates Gewässer umgesiedelt wird, da mehrere Eigentümer angeboten haben, das Tier aufzunehmen. PETA dankt dem Umweltamt Offenbach für die tierfreundliche Entscheidung, ebenso dafür, dass der Wels mit einem Netz gefangen wird, statt mit Elektrofischerei, bei der Strom durch das Wasser geleitet wird und die so allen Weiherbewohnern Schaden zufügen könnte. PETA lobt zudem die Offenbacher Angler für ihre Weigerung, den Wels zu töten.

„Wir freuen uns sehr, dass der Wels weiterleben darf und bedanken uns beim Umweltamt für seine Freundlichkeit und für die Zeit und Mühe, ein neues Zuhause für den Wels zu suchen und für den Verzicht auf Elektrofischerei“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin sowie Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Ebenso bedanken wir uns bei den Offenbacher Anglern für ihre Weigerung, den Wels aus dem Weiher zu fischen“.

Nachdem der Angelsportverein Neptun aus Offenbach den ursprünglichen Auftrag des Umweltamts abgelehnt hatte, den Wels zu töten, wurde die jetzige tierfreundliche Lösung gefunden, durch die der Wels weiterleben kann. Im Vorfeld der Entscheidung hatte die Tierrechtsorganisation das Umweltamt Offenbach kontaktiert und an die Behörde appelliert, den Wels mit einem Netz zu fangen und in ein anderes Gewässer umzusiedeln. Zudem wurde ein Aktionsaufruf über die sozialen Medien gestartet, damit der Wels nicht getötet, sondern umquartiert wird. PETA hat außerdem die Suche nach einem neuen Zuhause für den Wels aktiv unterstützt.

Fische sind neugierige und freundliche Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise und schließen teils enge Freundschaften. Manche Fische singen in der Morgendämmerung im Chor, andere schützen ihren Nachwuchs, indem sie ihn bei Gefahr in den Mund nehmen oder wochenlang ihre Eier bewachen [1]. Neben internationalen wissenschaftlichen Studien, die bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren, kommt auch das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, in seiner Stellungnahme für die Bundesregierung zu dem Fazit, dass „Fische zur Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden sollten.“ [2]
 
[1] http://us.macmillan.com/books/9780374714338
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
 
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