PETA begrüßt polnischen Gesetzesentwurf zum Verbot von Pelzzucht und drängt auf Schließung sämtlicher Pelzfarmen im Land

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Stuttgart, 11. September 2020 – Das polnische Parlament muss jetzt handeln –
nach Veröffentlichung der Ergebnisse einer zweimonatigen Undercover-Recherche der polnischen Tierrechtsorganisation Otwarte Klatki in Polens größter Pelzfarm hat der Vorsitzende der Regierungspartei PiS, Jarosław Kaczyński, am Dienstag einen neuen Gesetzesentwurf zum Verbot der Pelzzucht vorgestellt. PETA begrüßt diese Entwicklung und hofft auf eine baldige Schließung aller Pelzfarmen im Land. Als Reaktion auf den Gesetzesentwurf verschickte PETA einen Brief an den polnischen Landwirtschaftsminister Jan Krzysztof Ardanowski. Darin macht die Tierrechtsorganisation auf das Leid von Millionen Wildtieren auf Pelzfarmen aufmerksam und verweist eindringlich auf die Gefahr durch Pelzfarmen im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit.
 
„Nerze sind intelligente, hoch soziale Tiere, die in den winzigen Käfigen auf Pelzfarmen infolge der ständigen psychischen und physischen Qualen unter Dauerstress stehen und infolge dessen Verhaltensstörungen, wie etwa Beißen in die eigenen Gliedmaßen, bis hin zu Kannibalismus entwickeln. Auch im Hinblick auf ein erhöhtes Zoonoserisiko, das von den überfüllten, meist unhygienischen Pelzfarmen ausgeht, ist jetzt der Moment für entschlossenes Handeln gekommen, um den Pelzhandel endgültig in die Geschichtsbücher zu verbannen.“, so Johanna Fuoß, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie.
 
Hintergrundinformationen
Nachdem sich die Viruserkrankung Covid-19 in den vergangenen Monaten rasant auf Pelzfarmen in den Niederlanden, USA, Spanien und Dänemark verbreitet hat, reagierte die niederländische Regierung rasch und verkürzte die Übergangsfrist für ein bereits beschlossenes Pelzfarmverbot um mehr als drei Jahre. Bis März 2021 werden dort die letzten Nerzfarmen schließen. Auch in Deutschland gibt es aufgrund strengerer Richtlinien für Pelzfarmbetreiber seit 2019 keine aktiven Farmbetriebe mehr. Zahlreiche weitere europäische Länder wie Österreich, Serbien oder Slowenien haben bereits Pelzfarmverbote eingeführt.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Pelz
 
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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