PETA fordert nach Agrarministerkonferenz mehr als nur Verbesserungen: Millionenschwere Agrarsubventionen an Tierindustrie müssen gestrichen werden

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Stuttgart, 12. September 2014 – Höhere Standards reichen nicht aus: Nach der diesjährigen Herbst-Agrarministerkonferenz wollen sich die Minister vermehrt für höhere Tierschutzstandards in deutschen Ställen einsetzen. Ebenso Bundesagrarminister Christian Schmidt: Er fordert, dass in der Landwirtschaft das Wohl der Tiere stärker berücksichtigt werden müsse. PETA Deutschland e.V. begrüßt den Vorstoß, betont aber gleichzeitig, dass Verbesserungen allein das enorme Leid der Tiere nicht beenden. Die Tierrechtsorganisation weist in diesem Zusammenhang auf die systemimmanenten Fehler in der Tierindustrie hin, wie beispielsweise millionenschwere Agrarsubventionen an Schlachthöfe und Mega-Ställe. PETA hatte im Vorfeld der Konferenz allen Ministern in einem Schreiben neben anderen drängenden Diskussionspunkten das Thema Subventionen vorgeschlagen.
 
„Für die Millionen Tiere in deutschen Ställen bedeuten kleine Veränderungen weiterhin enormes Leid. Denn auch in vermeintlich besseren Tierhaltungen werden immer wieder gravierende Verstöße und Tierquälerei aufgedeckt“, so Dr. Edmund Haferbeck, Agrarwissenschaftler und Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei PETA Deutschland e.V. „Durch Agrarsubventionen an solche Betriebe wird Tierquälerei praktisch von jedem Steuerzahler mitfinanziert.“
 
In ihrem Schreiben an die Agrarminister machte PETA auf die teilweise sechsstelligen Agrarsubventionen an große Konzerne in der Tierindustrie aufmerksam, die erfahrungsgemäß auch dann noch ausbezahlt werden, wenn die Betreiber gegen geltendes Tierschutzrecht verstoßen haben. Außerdem schilderte die Tierrechtsorganisation den problematischen Zusammenhang zwischen den hohen Antibiotikagaben in der industriellen Tierhaltung und den katastrophalen Haltungsbedingungen. Es besteht der Verdacht, dass die seit 2006 verbotene Leistungssteigerung durch Antibiotika auch weiterhin durchgeführt wird.

PETA weist darauf hin, dass eine Verbesserung der meist unhaltbaren Zustände in deutschen Ställen zwar einen kleinen Anfang darstellt. Doch auch in verbesserten Ställen oder unter Bio-Richtlinien leiden die Schweine, Rinder oder Vögel, da sie auch hier nur ein Wirtschaftsgut darstellen und Leistung bringen müssen. Am Ende eines viel zu kurzen Lebens erwartet jedes Tier ein leidvoller Tod im Schlachthaus.

Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Mit PETAs kostenlosem Veganstart-Programm gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, sondern jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
PETA.de/Antibiotikaeinsatz-in-deutschen-Ställen
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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