PETA kritisiert Vogelbörsen in Cottbus und Melle

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Cottbus / Melle / Gerlingen, 13. September 2012 – Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. kritisiert die Vogelbörsen in Cottbus und Melle am kommenden Wochenende. Vogelschauen wie diese widersprechen nicht nur dem Tierschutz, sondern degradieren Tiere zu Ware. Die Vögel sind enormem Stress ausgesetzt. PETA fordert ein Umdenken im Umgang mit Tieren und ein Verbot von Vogelbörsen.

„Vogelmärkte sind nicht zeitgemäß“, so Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA. „Wie im Mittelalter werden die Tiere feilgeboten. Nach einem belastenden Transport über teils weite Strecken, häufig ohne Nahrung und Wasser, werden die sensiblen Vögel in enge Käfige gezwängt und unter unwürdigen Bedingungen zur Schau gestellt. Tiermärkte bedeuten für die Vögel erhebliches Leid und haben mit Tierliebe nichts zu tun.“

PETA-Ermittler konnten auf zahlreichen Vogelbörsen und -ausstellungen, darunter die Internationale Vogelbörse Straubing und die Meisterschaft des Deutschen Kanarien- und Vogelzüchterbundes, eindeutige Verstöße gegen den Tierschutz dokumentieren. Die Missstände sind keine Ausnahmen sondern treten systembedingt auf allen Vogelbörsen auf. Immer wieder werden verletze und kranke Vögel präsentiert.

Grundsätzlich bemängelt PETA den Transportstress für die Tiere sowie die winzigen Käfige und mangelnde Rückzugsmöglichkeiten auf den Börsen. Vogelbörsen vermitteln ein völlig falsches Bild über den tiergerechten Umgang mit Vögeln und die Haltung und tragen nicht zum Schutz der Tiere bei. Die Schwarmtiere dürfen keinesfalls einzeln gehalten werden. Um ihre Flügel benutzen zu können, sollten geräumige und gut gesicherte Außenvolieren vorhanden sein.

Eine Kontrolle von Vogelbörsen und -ausstellungen ist nicht möglich, da sie rechtlich nicht geregelt sind. Es existieren lediglich Leitlinien zur Ausrichtung von Tierbörsen unter Tierschutzgesichtspunkten, die dem Tierschutzgedanken jedoch nicht genügen und zudem explizit nicht rechtsverbindlich sind.

Vogelbörsen heizen den Handel an, während unzählige Vögel auf ein neues, tiergerechtes Zuhause warten. PETA rät allen Tierfreunden, die nach gründlicher Überlegung Vögel aufnehmen möchten, lieber ein Tierheim aufzusuchen.

 

 
Schauspieler Jacob Weigert gegen Käfigleid / © Marc Rehbeck für PETA
 

 

 



Motiv in druckfähiger Qualität:
PETA.de/Weigert

Videomaterial:
PETA.de/Videoportal

Weitere Informationen:
PETA.de/Vogelleid
PETA.de/Vogelhaltung

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

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