PETA möchte Denkmal für Fische an der A20 errichten lassen

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Leid von Zehntausenden Tieren, die bei Lkw-Bremsmanöver auf die Straße stürzten, soll gedacht werden

 
Rostock / Stuttgart, 7. Mai 2018 – Gedenken an qualvollen Tod: Zehntausende Sprotten sind am vergangenen Samstag bei einem Bremsmanöver von einem Lkw mit Kippmuldenanhänger auf der A20 beim Kreuz Rostock auf die Fahrbahn geschwappt. Nun hat PETA Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling in einem Schreiben gebeten, an der Unglücksstelle ein Denkmal für Fische zu errichten. Als Inschrift schlägt die Tierrechtsorganisation vor: „Zum Gedenken an hunderttausende Fische, die täglich qualvoll sterben. Bitte streichen Sie Fische und andere Tiere vom Speiseplan.“
 
„In der industriellen Fischerei, aber auch beim Angeln sterben Fische tagtäglich einen furchtbaren Tod. Meist ersticken sie langsam an Bord von Schiffen oder werden noch lebend aufgeschnitten“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Das Denkmal soll Autofahrer ermutigen, die freundlichen Meeresbewohner und andere Tiere von ihrem Speiseplan zu streichen und vegane Alternativen zu bevorzugen.“
 
Erst vor etwa einer Woche sind auf der B110 zwischen Liepen und Neetzow hunderttausende Fische bei einem Lkw-Unfall ums Leben gekommen.
 
Fische sind sehr soziale Tiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben Gefühle und spüren Schmerz. Dennoch werden jedes Jahr zwischen 970 und 2.700 Milliarden Fische aus den Meeren gefangen, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Weitere 450 bis 700 Milliarden Fische werden getötet, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung von 37 bis 120 Milliarden Fischen herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden [1]. Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.
 
Aus den Meerestiefen heraufgezogen erleiden Fische eine qualvolle Druckverminderung, die dazu führen kann, dass ihre Augen aus den Höhlen treten und die Schwimmblase reißt. Wenn sie nicht bereits in den Netzen zerquetscht werden, müssen sie an Bord der Schiffe ersticken oder werden noch bei Bewusstsein aufgeschnitten.
 
Internationale wissenschaftliche Studien und Gutachten zeigen, dass Fische Angst und Schmerz spüren [2]. Fische sind intelligente Tiere. Einige Arten benutzen Werkzeuge oder unterscheiden Gesichter. Sie leben oft in komplexen Sozialverbänden, schließen teils enge Freundschaften und kooperieren – nicht nur mit Artgenossen [3]. Im März 2018 fand der zweite Welttag zur Abschaffung von Fischerei und Aquakultur statt, der von mehr als 90 Organisationen weltweit unterstützt wird [4].
 
PETA warnt zudem vor gesundheitlichen Folgen des Fischverzehrs: Da die Ozeane zunehmend mit Plastik verschmutzt sind und bereits Fischlarven Mikropartikel aufnehmen, reichert sich das Plastik über die Nahrungskette an – und landet so auch in immer größeren Mengen im menschlichen Körper.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tier sind nicht dazu da, dass wir sie essen.
 
[1] Quelle: Fishcount.org.uk
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[3] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print
[4] www.end-of-fishing.org.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
PETA.de/Fische-Schmerzen-Neocortex
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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