PETA prangert Töten von Wildtieren in Gütersloh an: „Ernteschäden nur vorgeschoben, um Jägernachwuchs Abschüsse zu ermöglichen“

PETA Logo

Gütersloh / Stuttgart, 24. Januar 2019 – PETA kritisiert, dass die Untere Jagdbehörde im Landkreis Gütersloh den verstärkten Abschuss von Ringeltauben verlangt. Die Minderung angeblicher Fraß- und Kotschäden der Saat auf den Feldern ist für die Tierrechtsorganisation nur vorgeschoben. Da die Kreisjägerschaft Revierinhaber und Pächter bittet, verstärkt „Jungjäger“ ohne eigenes Revier an der Taubenjagd zu beteiligen, drängt sich der Verdacht auf, dass lediglich eine Möglichkeit für den Jagdnachwuchs geschaffen werden soll, sein blutiges Hobby auszuüben. PETA appelliert an die Behörde, den Aufruf zum massenhaften Töten zurückzunehmen.
 
„Die Ernteschäden sind nur ein Vorwand – der wahre Grund ist offenbar, revierlosen Jägern die Gelegenheit zum Töten zu geben.“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Wildtauben haben das Recht zu leben, ihre Tötung der Profitmaximierung wegen verurteilen wir scharf.“
 
PETA bedauert zudem, dass Stefanie Klappenbach-Riewenherm, Vorstand im Kreisverband des NABU, den Aufruf zur Taubenjagd unterstützt, sich gegen ein komplettes Jagdverbot von Tauben ausspricht und sogar irreführend den Mythos propagiert, Tauben würden Krankheiten verbreiten. Dieses Image als Krankheitsüberträger haftet den Tieren fälschlicherweise hartnäckig an. Dabei sind die beispielsweise häufig zitierten Salmonellenerreger tierartspezifisch und so gut wie nicht auf den Menschen übertragbar. Auch ist Taubenkot nicht unhygienischer als der von anderen Vögeln. Bei Tauben besteht keine höhere Gefahr als bei anderen Wildvögeln, dass sie Krankheiten und Parasiten auf Menschen übertragen.
 
Ringeltauben sind die größte Taubenart Mitteleuropas, in bewaldeten Gebieten und teilweise in Grünanlagen zu Hause. Zu Unrecht haben Tauben einen schlechten Ruf und werden oft mit negativen Bezeichnungen diskreditiert. Sie haben eine natürliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd-Hintergrundwissen
PETA.de/Jagdirrtuemer
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren