PETA-Vorsitzende kettet sich vor Amber Fort an – für Elefanten

Unzählige Elefanten werden in Indien gezwungen, Touristinnen und Touristen auf ihrem Rücken zu tragen. Die Tiere verbringen einen Großteil ihres Lebens in Ketten und werden gequält, damit sie gehorchen. Gegen dieses Elend kämpft PETA India – und bekam nun Unterstützung von PETAs Gründerin Ingrid Newkirk. In einer aufsehenerregenden Aktion ließ sie sich vor dem berühmten Amber Fort anketten. Dort werden über 100 Elefanten gefangen gehalten, geschlagen und als Reitattraktion genutzt.

Ingrid Newkirk demonstriert vor Amber Fort.

Hier sah Ingrid die Schläge

Am gleichen Morgen hatte Ingrid das Trainingslager der Elefanten besucht und schildert ihre Erlebnisse so:

„Ich hörte die Schläge noch bevor ich sie sah. Es war ein Schlag mit einem schweren Stock, der auf Elefantenhaut aufprallte. Sie warfen die Stöcke in das Gebüsch, aber ich schnappte mir einen und steckte ihn unter meinen Mantel, um ihn mitzunehmen. Einer der beiden Elefanten war klein und auf einem Auge blind – ein häufiger Anblick. Er keuchte schwer, vermutlich stressbedingt.“

Körperliches und seelisches Leid

Die Elefanten sind meist in einem erbärmlichen gesundheitlichen Zustand. Viele haben Fußkrankheiten, sind (teilweise) blind und leiden an Tuberkulose – mit der sich auch Menschen anstecken können. Damit die sanften Riesen ihren Peinigern gehorchen, werden sie schon früh ihrer Mutter entrissen und ihr Leben lang immer wieder mit dem Elefantenhaken geschlagen. Dabei handelt es sich um einen Stab mit einem spitzen Ende aus Metall, das dem Elefanten an besonders empfindlichen Stellen in den Körper gerammt wird. (Der Elefantenhaken kommt übrigens auch in Deutschland regelmäßig zum Einsatz.) Die Dokumentation Gods in Shackles (Götter in Ketten) stellt das Leid der Elefanten in Indien eindrucksvoll dar.

Touristen zahlen

Die ausbeuterische Industrie wird am Leben gehalten, weil Tourist/-innen nach wie vor für ihre Dienste zahlen. PETA und unsere internationalen Partnerorganisationen konnten bereits über 50 Reiseagenturen, Webseiten und Verlage davon überzeugen, die Gefangenhaltung von Elefanten nicht mehr zu fördern. Zu diesen Unternehmen gehören z.B. TUI, DER Touristik, TripAdvisor und Thomas Cook.

Demotour fortgesetzt…

Und weil Ingrid aus ganzem Herzen Tierrechtlerin ist, genügte ihr eine Protestaktion in Indien natürlich nicht. Sie wollte sich unbedingt auch für Lebewesen einsetzen, die wesentlich kleiner als Elefanten sind und deren Leid oft ungesehen bleibt: Fische. Milliarden von ihnen werden jedes Jahr weltweit an Land gezerrt und müssen qualvoll verenden. Als „Fisch“ setzte sich Ingrid für mehr Mitgefühl diesen faszinierenden Tieren gegenüber ein.

Ingrid tritt für die Rechte von Fischen ein.

Was Sie tun können

Unterstützen Sie mit Ihrem Geld niemals die Ausbeutung von Elefanten (und anderen Tieren). Bitten Sie Reisebüros, derartige „Attraktionen“ nicht anzubieten und informieren Sie auch Ihren Freundeskreis. Unterzeichnen Sie außerdem unsere Petition gegen das Elefantenreiten in Indien. Vielen Dank!