Pferderennen in Lebach: PETA plädiert für Abschaffung der Veranstaltung

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Lebach / Stuttgart, 7. November 2017 – Positives Zeichen für den Tierschutz setzen: Medienberichten zufolge beraten Lebacher Politiker in einer der kommenden Ausschusssitzungen über eine mögliche Abschaffung des Pferderennens aus Kostengründen. Die Rennveranstaltung, die bislang im Rahmen der ´Grünen Woche´ stattfand, sei ein „Verlustgeschäft“. Die Tierrechtsorganisation PETA würde die Abschaffung der Veranstaltung begrüßen und hat Bürgermeister Klauspeter Brill sowie die Fraktionen des Lebacher Stadtrates in einem Schreiben gebeten, künftig keine Pferderennen mehr durchzuführen. Jedes Jahr sterben zahlreiche Pferde auf Deutschlands Rennbahnen – nach PETAs Erhebungen sind es pro Jahr mindestens rund 20 Tiere. Hinzu kommen etliche Pferde, die aufgrund von Verletzungen „sportuntauglich“ und geschlachtet werden. Auch in Lebach starb ein Pferd bei einem Rennen im September 2015. Das schwer verletzte Tier wurde noch auf der Rennbahn erschossen. 
 
„Mit der Abschaffung der Pferderennen in Lebach könnte die Stadt nicht nur Kosten sparen, sondern ein Zeichen für den Tierschutz setzen“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Immer mehr Menschen werden sich darüber bewusst, dass der Pferderennsport mit Tierquälerei einhergeht und meiden derartige Veranstaltungen. PETA wird auch weiterhin Aufklärungsarbeit leisten, damit Rennveranstaltungen immer weniger Zulauf bekommen und zukünftig keine Pferde mehr auf deutschen Rennbahnen leiden und sterben müssen.“
       
In zahlreichen Städten wie Bremen, Frankfurt oder Neuss werden Rennbahngelände in städtischem Besitz derzeit alternativen Nutzungen zugeführt, viele weitere Rennbahnen können sich nur mit Steuergeldern über Wasser halten. Immer mehr Menschen erkennen, dass ein „Sport“, für den jedes Jahr allein in Deutschland Dutzende Tiere ihr Leben lassen, nicht unterstützenswert ist.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt sich für ein konsequentes Ende des Pferderennsports in Deutschland ein und ruft alle Tierfreunde dazu auf, keine solchen Veranstaltungen zu besuchen. Häufig werden bereits zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sich die Tiere noch im Wachstum befinden. Die Folgen sind oft Sehnenschäden und Knochenbrüche, weil der Bewegungsapparat noch nicht richtig ausgebildet ist. Das Wohl der Pferde spielt meist keine Rolle. Zum Alltag von sogenannten Rennpferden gehört es, dass wiederholt mit der Peitsche auf sie eingeschlagen wird und sie – vor allem bei Trabrennen – durch den Einsatz von scharfen Gebissen und tierquälerischen Hilfsmitteln wie Ausbinder, Seitenstangen, Ketten, Zungenbändern, Ohrenstöpseln und Scheuklappen gefügig gemacht werden. Die Tiere leiden außerdem unter der überwiegenden Boxenhaltung ohne Weidegang oder ausreichenden Kontakt zu Artgenossen.

Weitere Informationen:
PETA.de/Fakten_Pferdesport
PETA.de/Pferderennen
PETA.de/Duhner-Wattrennen

Kontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected]

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