Traurige Bilanz: 10 Pferde starben 2019 auf deutschen Rennbahnen

Es ist eine überaus traurige Jahresbilanz, die im Pferderennsport gezogen wird: Mindestens zehn Pferde wurden 2019 auf deutschen Rennbahnen eingeschläfert. Zwischen 2015 und 2019 starben insgesamt 50 Pferde durch Verletzungen bei Pferderennen. Wir von PETA fordern ein Ende dieser tierquälerischen Veranstaltungen, bei denen so viele tote Tiere in Kauf genommen werden.

Ein Knochenbruch bedeutet für Rennpferde den Tod

Peitscheneinsatz beim Hamburger Derby 2013

Mit Peitschenschlägen werden die Fluchttiere bei Pferderennen vorangetrieben. Ihnen werden Leistungen abverlangt, denen sie körperlich gar nicht gewachsen sind, sodass sie durch die Überforderungen oftmals schwer stürzen. Brüche und Aortenabrisse sind die Folge, was für die Tiere den sicheren Tod bedeutet. Bei einem Aortenabriss reißt die Hauptschlagader des Herzens und das Tier stirbt innerhalb kurzer Zeit. Die Heilung eines Beinbruches ist bei Pferden eine komplizierte und kostspielige Angelegenheit, die viele Pferdebesitzer bei ihren Rennpferden nicht in Kauf nehmen wollen. Zudem wäre das Pferd lange Zeit nicht mehr einsatzbereit und würde dem Besitzer kein Geld einbringen. Daher werden Pferde mit einem Beinbruch in der Regel noch auf der Rennbahn eingeschläfert.

Häufig werden schon zwei- oder dreijährige Pferde an den Start geschickt, obwohl sie sich noch im Wachstum befinden. [1] Da der Bewegungsapparat der jungen Tiere noch nicht vollständig ausgebildet ist, sind Sehnenschäden und Knochenbrüche keine Seltenheit.

Dunkelziffer ist weitaus höher

Immer wieder stürzen Pferde und verletzen sich tödlich

Viele Pferde werden hinter den Kulissen eingeschläfert, weil sie lahm wurden oder aus anderen Gründen nicht mehr für ein Rennen geeignet sind. Laut den Rennprotokollen haben viele Tiere kurz nach einem Rennen blutige Nüstern. Entgegen der Aussage der Branchenvertreter handelt es sich hierbei jedoch nicht um Nasenbluten, sondern laut Dr. Maximilian Pick, Gutachter und ehemaliger Fachtierarzt für Pferde, um Blutungen aus der Lunge. [2] Auch leiden viele Pferde aufgrund des großen psychischen Stresses unter Magengeschwüren. Somit dürfte die Dunkelziffer der beim Rennsport gestorbenen Pferde weitaus höher sein.

Pferderennen verstoßen gegen das Tierschutzgesetz

Im deutschen Tierschutzgesetz § 3 Absatz 1 steht, dass Tieren nur in Notfällen Leistungen abverlangt werden dürfen, denen sie nicht gewachsen sind. [3] Die systematische Überforderung der Pferde im Rennsport verstößt gegen diesen Paragraphen. Wir von PETA fordern die Bundesregierung auf, die kommerziellen Hochleistungsrennen zu verbieten!
„Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich aufhört, beide Augen zuzudrücken und der skrupellosen Branche endlich einen Riegel vorschiebt und die Tierquälerei auf deutschen Pferderennbahnen verbietet.“ Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA
Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an die Bundesregierung, um Pferderennen endlich zu verbieten!