Pflanzendrink statt Milch: PETA schickt Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. Sojabohnen und Lupinenmehl als Ausweg aus der Krise

PETA Logo

Freising / Stuttgart, 21. September 2015 – Mit Pflanzenkraft aus der Milchkrise: Seit Beendigung der Milchquote im April 2015 sinken die Preise für Kuhmilch erneut rapide. PETA Deutschland e.V. zeigt dem Bundesverband Deutscher Milchviehhalter nun eine innovative Lösung, mit der seine Mitglieder der Milchproduktion und den Risiken der Branche künftig den Rücken kehren können: In einem Schreiben an den Vorsitzenden des Verbandes, Romuald Schaber, appelliert die Tierrechtsorganisation, die Landwirte auf die tierleidfreie Alternative zur Milchproduktion aufmerksam zu machen – den Pflanzenbau. Dazu sendete die Organisation Schaber Sojabohnen und Lupinenmehl – die beiden Produkte stehen symbolisch für die Rohstoffe, aus denen Pflanzendrinks produziert werden können. So können die Landwirte die Krise für ein Umdenken nutzen, um sich auf den Wandel der Gesellschaft einzustellen und ihre Betriebe auf neue moderne und gewinnbringende Beine zu stellen. Denn: Milch hat keine Zukunft; stattdessen wird die Gesellschaft künftig immer mehr hochwertiges pflanzliches Eiweiß aus nachhaltigem Anbau benötigen.
 
„Ab sofort ist umdenken angesagt: Von der Politik hat es in der Vergangenheit keine nachhaltige Unterstützung für die Zulieferer der Milchindustrie gegeben und das wird sich auch nicht ändern; mehr noch, die Landwirte werden ihre Unternehmen selbst zugrunde wirtschaften“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Statt ihre ausgemergelten und kranken Kühe weiter auszubeuten, sollten die Milchbauern zu Verstand kommen, endlich einen Schlussstrich unter die Tierhaltung ziehen und zum rentableren Pflanzenbau wechseln.“
 
Zahlreiche Landwirte wehren sich bereits gegen den Druck der Politik, ihre Betriebe immer größer aufzustellen und damit auch Absatzmärkte in weiteren Ländern zu erschließen. Während die Milchpreise aktuell erneut sinken, steigt der Bedarf an heimischen pflanzlichen Lebensmitteln an und wird in Zukunft weiter zunehmen. Sojabohnen und Lupinenmehl enthalten hochwertiges pflanzliches Eiweiß und können somit neben Getreide ein idealer Baustein einer ausgewogenen und gesunden Ernährung sein. Kuhmilch dagegen steht im Verdacht, einige ernährungsmitbedingte Krankheiten wie Akne, Adipositas und sogar Krebs auslösen zu können.
Kühe sind sensible und sehr intelligente Lebewesen mit höher entwickelten kognitiven Fähigkeiten. Sie agieren auf sehr komplexe Weise miteinander, schließen Freundschaften und haben ein sehr intensives Verhältnis zu ihren Kindern. Kuhmütter sind – wie der Mensch – neun Monate schwanger und ziehen ihr Kuhkind normalerweise liebevoll groß. In der Milchindustrie wird ihnen dieses Mutterglück jedoch untersagt: Ihr Kalb, das – wie ein Menschenkind – Zuneigung und Pflege von der Mutter benötigt, wird ihnen meist gleich nach der Geburt entrissen und steht die ersten Wochen einsam in einer engen Kälberbox. Denn die für Kälber gedachte Muttermilch wird fast komplett für den menschlichen Verzehr verkauft.
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
Die Tierrechtsorganisation setzt sich für eine moderne Definition der Grundnahrungsmittel ein: Bislang wurden hierzu unter anderem Fleisch und andere tierische Produkte gezählt und dementsprechend günstiger besteuert. Doch sollten aus ernährungsphysiologischer, ökologischer und tierrechtlicher Sicht keine tierischen Produkte, sondern pflanzliche Eiweißquellen die Proteine für die menschliche Ernährung liefern. PETA fordert die Politik auf, tierische Produkte aus der Liste der Grundnahrungsmittel zu streichen und dafür gesunde Lebensmittel mit einem verminderten Steuersatz zu belegen.
 

Ausgemergelt und krank: Auf Hochleistung gezüchtete Kühe in der Milchindustrie. / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA50Plus.de/Milchquote und Kuhleid
Veganstart.de
PETA.de/Milch
PETA.de/Schlachtung schwangere Kühe
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren