Polen: Jarosław Kaczyński möchte Pelzfarmen schließen – Bereits über 18.000 Unterschriften von PETA-Unterstützern gesammelt

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Warschau / Stuttgart, 27. November 2017 – Chance für den Tierschutz: Abgeordnete der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) wollen die Haltung von Tieren zur Pelzherstellung in Polen per Gesetz verbieten. Der Parteivorsitzende Jarosław Kaczyński [1] und 67 Prozent [2] der Polen unterstützen das Projekt, das das Leid von acht Millionen Nerzen, Füchsen und Chinchillas jährlich beenden würde. 18.000 Menschen haben zudem seit Anfang November eine Petition von PETA zugunsten eines Pelzfarmverbots unterzeichnet. Die Tierrechtsorganisation bittet die polnische Regierung um Ministerpräsidentin Beata Szydło sowie die Parteifraktionsvorsitzenden um Zustimmung für den Gesetzesentwurf.
 
„Seit Jahren kämpfen Tierrechtsgruppen für ein Verbot von Pelzfarmen in Polen. Nun ist es zum Greifen nah“, so Andrzej Pazgan, Koordinator für Osteuropa bei PETA. „Wir hoffen, dass sich die Regierung geschlossen hinter das Gesetz stellt, das künftig vielen Tieren ein Leben voller Schmerzen ersparen könnte.“
 
PETA sammelt international Unterschriften von Tierfreunden, die an die polnische Regierung und die Botschafter adressiert sind. Polnischen Bürgern stellt die Tierrechtsorganisation eine Website bereit, über die sie ihren Wahlkreisabgeordneten zum Thema Pelzfarmverbot schreiben können.
 
Jedes Jahr aufs Neue dokumentieren PETA und andere Tierrechtsgruppen erschreckende Zustände auf polnischen Pelzfarmen: Verhaltensstörungen, Verletzungen und Krankheiten bei Nerzen, Füchsen oder Marderhunden, die in schmutzigen Drahtkäfigen monatelang dahin vegetieren. Mehr als acht Millionen Tiere sind auf 800 Farmen eingesperrt. Bevor ihnen die Haut abgezogen wird, werden sie qualvoll vergast oder per Elektroschock getötet. Schon 2015 hatte das polnische Model und PETA-Unterstützerin Joanna Krupa in einem Brief an die Regierung appelliert, sich für ein Pelzfarmverbot einzusetzen.
 
Polen ist in den letzten Jahren nach Dänemark zur zweitgrößten Pelzzuchtnation in Europa aufgestiegen. In Europa sind Pelzfarmen wegen systematischer Tierquälerei bereits in Großbritannien, Österreich, Mazedonien, Kroatien und Slowenien verboten. Die Niederlande, Serbien, und Bosnien-Herzegowina und vor kurzem Tschechien haben ebenso Pelzfarmverbote mit noch laufenden Übergangsfristen beschlossen. Auch in Deutschland hatte der Bundestag diesen Sommer ein Gesetz zur Regulierung der Pelzfarmen beschlossen, dass durch hohe Haltungsvorgaben voraussichtlich bis 2022 zur Schließung der letzten sechs Nerzfarmen führen wird.
 
[1] https://www.facebook.com/vivajutrobedziefutro/videos/2056834831201987/
[2] Laut einer GFK-Umfrage von 2017

Weitere Informationen:
PETA.de/Pelzfarmen-Polen

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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