Termineinladung: Aktion von PETA und Ärzte gegen Tierversuche mit anschließender Übergabe von 34.000 Unterschriften gegen grausame Vogelexperimente der Universität Oldenburg

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Oldenburg / Stuttgart, 26. November 2018 – Vögel an der Universität gequält: Seit Jahren führt die Arbeitsgruppe Neurosensorik an der Universität Oldenburg grausame Experimente mit Rotkehlchen durch. PETA und der Verein Ärzte gegen Tierversuche sehen keine Rechtfertigung dafür, Tiere zur Grundlagenforschung zu malträtieren. Am kommenden Mittwoch ab 14 Uhr machen die Tierrechtsorganisation, Ärzte gegen Tierversuche und das freiwillige PETA-ZWEI-Streetteam Oldenburg mit einer Mahnwache in der Innenstadt auf die Tierquälerei aufmerksam. Mit Rotkehlchen- und Hühnermasken, Schildern und Flyern werden die Tierfreunde Passanten informieren. Um erneut das sofortige Ende der Tierversuche zu fordern, übergeben PETA und Ärzte gegen Tierversuche im Anschluss an die Aktion eine Petition mit über 34.000 Unterschriften an die Universität.
 
„An der Forschung klebt Blut. Den Vögeln das Schädeldach aufzuschneiden, die Augen zuzukleben oder sie zu köpfen, widerspricht jeglicher Ethik und ist schlicht nicht zu rechtfertigen. Wir fordern die Universität Oldenburg auf, die Tierquälerei sofort zu beenden und auf tierleidfreie Forschungsmethoden umzusteigen“, so Anne Meinert, Kognitionsbiologin und Fachreferentin gegen Tierversuche bei PETA.
 
Laut einer Stellungnahme der Universität Oldenburg soll im Rahmen des für sechs Jahre angelegten Projekts „QuantumBirds“ der Magnetsinn von Zugvögeln untersucht werden. Hierfür sollen in den ersten Jahren zehn bis 20 Hühner jährlich und später auch weiter Zugvögel, wie Rotkehlchen, getötet werden. Für einen Teil des Projekts, das mit 8,6 Millionen Euro von der EU gefördert wird, ist auch der Einsatz von Zellkulturen geplant. Nach Ansicht von PETA und dem Verein Ärzte gegen Tierversuche geht es dabei um reine Grundlagenforschung.
 
„Die Tiere sollen der Neugier einzelner Forscher geopfert werden“, kritisiert Dr. med. vet. Corina Gericke, Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. „Dabei spielt es keine Rolle, ob Rotkehlchen oder Hühner die Leidtragenden sind.“
 
Vögel für „Neugierforschung“ verstümmelt und getötet – Hintergrundinformationen
Die Experimente sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Zugvögel orientieren und welche Faktoren dies beeinflussen. Hierfür wurde den Vögeln in der Vergangenheit beispielsweise das Schädeldach aufgeschnitten, um eine Markersubstanz in das Hirn und/oder den Sehnerv zu injizieren. In anderen Versuchen wurde der Gehörsinn durch das Entfernen der Gehörschnecke aus dem Innenohr der Tiere zerstört; einigen Vögeln wurden die Augen zugeklebt oder die Ohren verstopft, sodass es ihnen unmöglich war, sich zu orientieren. Laut einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2016 wurden Rotkehlchen durch ein starkes, künstliches elektromagnetisches Feld orientierungslos gemacht. Für eine Studie in diesem Jahr köpften Experimentatoren die Tiere und präparierten ihre Netzhaut, um sie zu untersuchen. Im Anschluss an diese Experimente werden die Vögel meist getötet, um ihre Gehirne erforschen zu können.
 
Tierfeindliche Methoden der Universität weiterhin gefördert – Hintergrundinformationen
Die Versuche an der Universität Oldenburg sind nur ein Beispiel für viele Experimente, bei denen Tiere im Namen der Grundlagenforschung, das heißt, aus rein wissenschaftlicher Neugierde heraus, gequält und getötet werden. Tierschutz ist seit fast zwei Jahrzehnten als Staatsziel im Grundgesetz verankert – allerdings gibt es für die „Forschung“ an Tieren auch gesetzlich geregelte Ausnahmen.
Die Zahl der Tiere, die hierzulande jährlich für Versuche missbraucht werden, steigt stetig. Inzwischen befindet sie sich mit knapp drei Millionen auf einem traurigen Hochpunkt.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht da sind, um an ihnen zu experimentieren. Wenngleich die tierfreie Forschung nur unzureichend gefördert wird, gibt es bereits zahlreiche innovative und erfolgreiche Alternativmethoden. Die Tierrechtsorganisation setzt sich dafür ein, dass Tierversuche verboten und durch humane, moderne Forschungsmethoden ersetzt werden.
 
Details zur Aktion

Datum: 28.11.2018
Uhrzeit: 14:00 – 15:00 Uhr, Petitionsübergabe um 16:00 Uhr
Ort: Lange Straße, auf Höhe der Hausnummer 14/Abzweigung Achternstraße
26122 Oldenburg
Kontakt vor Ort: Anne Meinert
  
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Tierversuche
PETA.de/Universitaet-Oldenburg-Tierversuche
www.rotkehlchen.aerzte-gegen-tierversuche.de
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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