Deutschland sucht den Super-Speziesist: Dieter Bohlen für tierfeindliche Aussagen bei DSDS von PETA als „Speziesist des Monats“ Februar ausgezeichnet

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Stuttgart, 2. März 2023 – Dieter Bohlen findet Tierquälerei anscheinend „mega“: Im Rahmen der finalen Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ hat sich Dieter Bohlen mit einer veganen Kandidatin angelegt. Dabei glänzte er vor allem mit Unwissenheit und Ignoranz bezüglich des Leids von Tieren in der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Dafür verleiht ihm die Tierrechtsorganisation PETA ihren Negativpreis „Speziesist des Monats“ Februar. Mit dem Negativpreis macht die Tierschutzorganisation auf besonders ausgeprägte Fälle von Speziesismus, also der Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit, aufmerksam. Unter anderem sprach Bohlen davon, dass er niemals vom Verzehr von Fisch absehen könne und verglich das Töten von Tieren mit dem Fällen eines Baumes. [1] Auf der Social Media-Plattform TikTok legte er nach: „Dem einen schmeckt Fisch, dem anderen schmeckt Fleisch. […] Freiheit für alle!“. [2] Ebenfalls auf TikTok hielt Bohlen seinen Hund vor die Kamera und versicherte das Folgende: „Ich liebe alle Tiere!“ [3] Trotz seiner vermeintlichen Tierliebe hat der DSDS-Juror offensichtlich kein Problem damit, dass Tiere für die menschliche Ernährung leiden und sterben.

„Wir ernennen Dieter Bohlen für seine empathielosen und tierfeindlichen Aussagen zum ‚Speziesist des Monats’ Februar“, so Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin bei PETA Deutschland e.V. „Obwohl er beteuert, dass er alle Tiere liebt, verspeist er sie liebend gerne. Des Weiteren fordert Dieter Bohlen Freiheit für alle, berücksichtigt dabei aber nicht die Milliarden Tiere, die jedes Jahr in Gefangenschaft leben, verstümmelt, ausgebeutet und schließlich getötet werden. Nicht zuletzt vergleicht er die Empfindungsfähigkeit von Tieren mit Pflanzen, obwohl Pflanzen keine Gehirne oder Nervenzellen haben. Dementsprechend können sie im Gegensatz zu Tieren keinen Schmerz fühlen. Bohlen beweist mit seinen Aussagen, dass er vor allem eines ist: ‚mega’ ahnungslos.“

Bohlen hat eine speziesistische Vergangenheit
Dieter Bohlen ist in Sachen Speziesismus kein unbeschriebenes Blatt, PETA äußerte sich in der Vergangenheit mehrmals kritisch über ihn: So ritt er für die Fernsehsendung „Das Supertalent“ auf dem Rücken eines Elefanten und machte TV-Werbung für die Würstchen von Wiesenhof. [4]

PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“
PETA zeichnet seit September 2022 monatlich Personen, Unternehmen oder Produkte, die sich als besonders speziesistisch und tierfeindlich gezeigt haben, mit dem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ aus. Nach einem Jahr wird für den skandalösesten Fall unter den bisherigen „Gewinnern“ der Titel „Speziesismus des Jahres“ verliehen, der in einer öffentlichen Abstimmung ermittelt wird.

PETA möchte mit dem Preis die Gesellschaft für das Thema Speziesismus sensibilisieren und zum kritischen Reflektieren, Umdenken und tierfreundlichen Handeln anregen. Denn speziesistisches Denken schafft die Grundlage dafür, dass Tiere für menschliche Zwecke wie selbstverständlich benutzt, gequält und getötet werden. Preisträger der vergangenen Monate waren das Hotel Stanglwirt für sein „Kuhstallfenster“, Ursula von der Leyen mit ihrem Einsatz gegen Wölfe, die Datingshow „Bauer sucht Frau“ für die Verharmlosung der industriellen Tierausbeutung, Prinz Marcus von Anhalt für seine tierquälerische Halloweenparty sowie die REWE-Filiale Kriegel in Dietenheim.

Speziesismus – die Diskriminierung anderer Arten
Analog zu den Begriffen Rassismus und Sexismus beschreibt Speziesismus eine Form der Diskriminierung – genauer gesagt, die Abwertung empfindungsfähiger Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden und in sogenannte Haus- und Nutztiere unterteilt: So werden beispielsweise Hunde und Katzen liebevoll umsorgt, Schweine, Rinder und Hühner hingegen getötet und gegessen. Aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur „falschen“ Spezies werden Tiere zu Forschungsobjekten, Nahrungsmitteln, Bekleidungsmaterial oder Spielzeug herabgestuft. Dabei können sie alle Freude und Leid empfinden und haben daher ein Interesse daran, zu leben und nicht verletzt zu werden. PETA vertritt eine anti-speziesistische Sichtweise und betont, dass diese Gemeinsamkeit aller empfindungsfähigen Lebewesen entscheidend ist, wenn es darum geht, wer moralische Rechte hat. Tiere haben dasselbe Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit wie Menschen.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.


[1] Deutschland sucht den Superstar (2023): Raffaela Raab: Was Du Nicht Willst (eigener Song) | Castings | DSDS 2023. Online abrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=_M4jXx5rfqA (02.03.2023).
[2] dieterbohlen (2023): Meinung zur militanten Veganerin : bleib locker ?. Online abrufbar unter: https://www.tiktok.com/@dieterbohlen/video/7200406411942186245 (02.03.2023).
[3] dieterbohlen (2023): Da muss ich much doch äußern ?. Online abrufbar unter: https://www.tiktok.com/@dieterbohlen/video/7201084340225199366 (02.03.2023).
[4] Kleine Zeitung (2010): Dieter Bohlen wieder im Visier der Tierschützer. Online abrufbar unter: https://www.kleinezeitung.at/leute/4200619 (02.03.2023).


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Dieter Bohlen erhält PETAs Negativpreis „Speziesismus des Monats“ im Februar. / © PETA Deutschland e.V.

Das Motiv steht Ihnen für die redaktionelle Berichterstattung hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Speziesismus-des-Monats
PETA.de/Definition-Speziesismus
PETA.de/Speziesismus-Sprache
 
Pressekontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]

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