Elefantenreiten und Co.: Auf diese Aktivitäten sollten Sie im Urlaub verzichten

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Gerlingen, 16. Juli 2012 – Mit dem Sommerurlaub steht die schönste Zeit des Jahres vor der Tür. Doch während Touristen ihre freie Zeit in allen Zügen genießen, wird so manches Tier für Unterhaltungszwecke ausgebeutet. Ob Safari, Wal-Show oder Zoo – die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. gibt Tipps, worauf es im Ausland zu achten gilt, wenn man exotische Tiere zu Gesicht bekommen möchte und erklärt, warum welche Anlagen unbedingt gemieden werden sollten.

Elefantenreiten: In Thailand und anderen Ländern Südostasiens ist das Elefantenreiten fester Bestandteil vieler Tour-Angebote. Doch den Touristen wird nicht gezeigt, wie die Elefanten von klein auf mit einem spitzen Haken geschlagen und tagelangem Anbinden gefügig gemacht werden. Wer auf einem Elefanten reitet, kann davon ausgehen, dass es sich um ein schwer misshandeltes Tier handelt, dem mit körperlicher und seelischer Misshandlung der Willen gebrochen wurde. Tierfreunde reiten auch nicht auf Kamelen oder Eseln, weil den Tieren alles vorenthalten wird, was wichtig und natürlich für sie ist.

Meereszoos: Wale in freier Wildbahn zu sehen, kann ein unvergessliches Erlebnis sein. Touristen sollten aber auf keinen Fall Wal-Shows in Meereszoos oder Aquarien, die Wale halten, besuchen. Die Tiere in Gefangenschaft zu halten ist Tierquälerei. In Gebieten, in denen die Tiere nah an der Küste vorbeiziehen, kann man die Wale teils vom Boot aus beobachten, sodass die Tiere nicht durch große Schiffe gestört werden. In Europa gibt es nur noch zwei Meereszoos, die Orcas gefangen halten – in Frankreich und Spanien. In Freiheit legen Zahnwale täglich mehrere hundert Kilometer zurück, tauchen mehrere hundert Meter tief und leben in großen Sozialverbänden. Aufgrund ihrer sehr hohen Intelligenz sind sie sich ihrer Gefangenschaft bewusst und leiden daher extrem unter ihrem Leben im Zoo. Zahlreiche Angriffe, bei denen auch Pfleger getötet wurden (u. a. im SeaWorld in den USA), zeigen, wie frustriert die Tiere sind.

Delfinarien: Gleiches gilt auch für die in Delfinarien gehaltenen Delfine. Die Tiere vegetieren in engen Betonbecken dahin und sehen aufgrund ihres Lächelns nur fröhlich aus, sind es aber nicht. Im Ozean legen die Tiere täglich etwa 100 Kilometer zurück, sie erreichen dabei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometer und tauchen bis zu 300 Meter tief. Nur in den Weiten des Meeres sind diese Tiere zu Hause.

Zoos: In vielen Touristenhochburgen locken Zoos mit Angeboten und Showprogrammen als Ausflugsziel. In vielen Ländern sind die Lebensbedingungen der Tiere derart katastrophal, dass viele Touristen ihren Zoo-Besuch bereuen. Der reisende Tierfreund sollte diese Einrichtungen jedoch unbedingt meiden und sich stattdessen vor der Reise über gut geführte Nationalparks und Schutzprojekte informieren und diese durch einen Besuch oder eine Spende unterstützen.

„Streuner“: Eine große Problematik, der man vor allem in ost- und südeuropäischen Ländern, aber auch in weiten Teilen Asiens, Süd- und Mittelamerikas und vielen afrikanischen Ländern, begegnet, ist das Leid von heimatlosen Katzen und Hunden. Diese Tiere leiden unter Hunger, unbehandelten Krankheiten, Verletzungen und werden häufig Opfer von Tierquälerei. Viele Touristenregionen wollen ihren Gästen das traurige Bild nicht bieten und lassen die Tiere häufig vergiften. Im Herbst oder Winter bleiben viele Tiere alleine zurück, unversorgt und entkräftet. PETA appelliert an Menschen, die jene Regionen im Rahmen ihres Urlaubs besuchen, Informationen über die dort aktiven Tierschutzorganisationen einzuholen.

Stierkämpfe: In Spanien, Frankreich und einigen Ländern Lateinamerikas gibt es sie noch, die blutigen Stierkämpfe, bei der die Tiere durch zahlreiche Lanzenstiche langsam zu Tode gequält werden. Die meisten Arenen können nur durch den ständigen Zustrom von Touristen und aufgrund staatlichter Subventionen überleben – wie das der Fall in Spanien ist. Doch der überwiegende Teil der Besucher eines Stierkampfs ist entsetzt über das Gemetzel und bereut, der grausamen Spektakel beigewohnt zu haben.

PETA weist auch darauf hin, dass zahlreiche Hotels beispielsweise im Lobby-Bereich Tiere wie etwa Papageien halten. Ist dies der Fall, sollte man freundlich aber bestimmt erklären, dass man das Hotel aufgrund dieser Tatsache nicht besuchen wird. Andere Gasthäuser hingegen beteiligen sich an Kastrations- und Betreuungsprogrammen für heimatlose Tiere, die Touristen unbedingt unterstützen sollten.

 

„Elefantentraining“ in Nepal: Mit Schreien, Schlägen und brennenden Fackeln werden die Tiere für Touristen gefügig gemacht / © PETA Die Bilder sind auf Anfrage auch in höherer Auflösung erhältlich.

 

 

 

Kontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, [email protected]

 

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