Erfolg nach PETA-Kampagne: Lacoste stoppt Verkauf von Angora

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London / Paris / Stuttgart, 9. Dezember 2014 – Kein Angora bei Lacoste: Das französische Modeunternehmen Lacoste hat der Tierrechtsorganisation PETA UK gegenüber bestätigt, zeitnah alle Angorawolle-Produkte aus dem Sortiment zu nehmen. Gleichzeitig baten die Verantwortlichen der Bekleidungsmarke um die Aufnahme auf PETAs Liste Angora-freier Unternehmen. „Wir können bestätigen, dass Lacoste im Zuge seiner Unternehmenspolitik der sozialen Verantwortung nicht plant, in den kommenden Kollektionen Angorafaser zu verwenden“, so das Unternehmen in einer Stellungnahme. PETA freut sich über den zukunftsweisenden Schritt und fordert die wenigen verbleibenden Vertreiber auf, sich ein Beispiel an Lacoste zu nehmen und ebenfalls Angoraprodukte aus dem Sortiment zu streichen.
 
„Lacoste hat mit der Entscheidung, alle Verkäufe von Angora einzustellen und das Qualprodukt von den internationalen Firmenwebsites und aus den Ladenregalen zu entfernen, echte Tier- und Käuferfreundlichkeit bewiesen“, so Peter Höffken, Fachreferent der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. „Für die Angoraproduktion werden sensible Kaninchen in der Regel bei vollem Bewusstsein gerupft, eine äußerst brutale und schmerzhafte Prozedur. Beim Kauf von Kleidungsstücken sollten Konsumenten stets das Etikett auf Angora überprüfen. Wer angorafreie Produkte wählt, geht auf Nummer sicher und weiß, dass er mit seinem Einkauf die Tierqual nicht unterstützt.“
 
Eine bahnbrechende Ermittlung von PETA Asia Pacific konnte aufdecken, dass Kaninchen, deren Fell als Angorawolle genutzt wird, schwer unter dem Schneidevorgang leiden.
 
Für die Fellproduktion werden die langhaarigen Angorakaninchen ohne Schutz vor Kälte und Witterung einzeln in engen Drahtkäfigen gehalten und bis zu viermal im Jahr gerupft, geschoren oder rasiert. Insbesondere das Rupfen der Kaninchen bis auf die Haut ist für Farmer lukrativ, weil somit die gesamte Haarfaser verkauft werden kann. Das Scheren ist ähnlich brutal: Die Tiere werden auf eine Art Streckbank gespannt und erleiden oftmals Hautverletzungen durch die Scherwerkzeuge.

Tiere, die diese extrem stressigen Bedingungen überleben, werden in der Regel alle zwei bis fünf Jahre ausgetauscht und getötet. Arbeiter brechen den Kaninchen das Genick; das Fleisch verkaufen die Farmer an lokale Märkte. China hat kein Tierschutzgesetz und der Umgang mit Tieren auf Angora-Farmen wird weder kontrolliert noch bestraft.
 
Ganz egal, ob die Kaninchen gerupft oder geschoren werden: Wenn auf einem Etikett „Angora“ steht, bedeutet das, dass Kaninchen gelitten haben. Es gibt schlichtweg keine Möglichkeit, Angora auf verantwortungsbewusste Weise zu gewinnen. Deshalb haben in Folge der PETA-Recherche bereits zahlreiche Unternehmen wie H&M, ESPRIT, C&A, Calvin Klein, Gerry Weber, Tom Tailor, Marc O´Polo, GAP und Tommy Hilfiger Angora aus ihrem Sortiment verbannt.

Weitere Informationen:
PETA.de/Angora
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]

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