Erneut Hündin in Mecklenburg-Vorpommern durch illegale Schlagfalle getötet – PETA erstattet Strafanzeige gegen Jäger und fordert Verkaufsverbot von Schlagfallen in Mecklenburg-Vorpommern  

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Krümmel / Stuttgart, 25. April 2022 Einem Medienbericht zufolge geriet eine Hündin am Sonntag, den 10. April, in eine illegale Schlagfalle im Lärzener Ortsteil Krümmel. Der Halter war mit der einjährigen Bonnie unterwegs, als diese plötzlich weg war und nicht auf Rufe reagierte. Daraufhin fand er sie wenige Meter von seinem Grundstück entfernt tot in der Falle, die der Hündin sofort das Genick brach. PETA hat am 21. April Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Koblenz gegen den Inhaber des Jagdreviers wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Die Tierrechtsorganisation fordert die Bundesregierung auf, die Nutzung sowie den Verkauf von Totschlagfallen in ganz Deutschland zu verbieten.

„Der Tierquäler, der die illegale Schlagfalle ausgelegt hat, muss zur Rechenschaft gezogen werden“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA. „Tritt ein Tier in ein solches Fanggerät, hängt es oft stunden- oder tagelang unter entsetzlichen Schmerzen fest, bis es gefunden wird oder qualvoll stirbt. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Aufstellen solch grausamer Fallen auch grundsätzlich noch nicht verboten, ebenso nicht der Verkauf von Schlagfallen. Daher fordern wir ein Verkaufs- und Anwendungsverbot von Schlagfallen in ganz Deutschland. Der Person, die die Falle aufgestellt hat, muss bewusst sein, dass auch Kinder schwere Verletzungen davontragen können, wenn sie in eine solche Vorrichtung hineingeraten.“

Seit 1995 ist die Nutzung von sogenannten Tellereisen in der Europäischen Union verboten, ihr Verkauf jedoch nicht. Da auch legal aufgestellte Schlagfallen viel Tierleid verursachen, fordert PETA ein generelles Verbot der Fallenjagd in Deutschland.

In Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Thüringen, Sachsen und im Saarland sind Totschlagfallen bereits vollständig oder weitgehend verboten – der Verkauf ist jedoch noch deutschlandweit erlaubt. Laut einer forsa-Umfrage von 2018 sprechen sich 70 Prozent der Deutschen für ein Verbot aus, während nur etwa 19 Prozent mit dem Einsatz solcher Fallen einverstanden sind.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Hündin Bonnie in der Totschlagfalle / © PETA Deutschland e.V.

Das Bild steht hier zum Download zur Verfügung.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Fallenjagd
PETA.de/Aktiv/Totschlagfallen-Petition
PETA.de/Kampagnen/Fuchsjagd-stoppen 
PETA.de/Themen/Gründe-gegen-Fuchsjagd

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected] 

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