Geplante Tierquälerei abgesagt: Nach PETA-Appell setzt Hessisches Staatstheater doch keine Katzen auf der Bühne ein

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Wiesbaden / Stuttgart, 21. März 2023 – Ein Erfolg für die Tiere: Nach mehrmaliger Aufforderung von PETA, keine Katzen bei den Internationalen Maifestspielen mit dem Gastspiel „Liebestod“ einzusetzen, sieht das Hessische Staatstheater in Wiesbaden jetzt von deren Einsatz ab. Zuvor hatte das Theater über die Medien nach einer „kontaktfreudigen Katze“ für die Aufführung gesucht. PETA lobt die Entscheidung des Theaters und der Regisseurin des Stücks, Angélica Liddell. Die Tierrechtsorganisation fordert auch alle anderen Kunstschaffenden auf, grundsätzlich keine lebenden Tiere in der Kunst zu verwenden.

„Wir freuen uns, dass das Hessische Staatstheater klar für den Tierschutz Farbe bekennt und nach unserem Appell jetzt keine echten Katzen in dem Stück ‚Liebestod‘ einsetzt“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Tiere auf Theaterbühnen haben nicht die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie dort überhaupt sein wollen. Menschenmassen, die fremde Umgebung, die grellen Lichter und auch der Transport zu den Aufführungen sind mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Tiere sind nicht auf der Welt, um uns zu unterhalten.“

Das Thema „Tiere in Theater und Oper“ hatte im Herbst vergangenen Jahres auch in Berlin für Schlagzeilen gesorgt: Nachdem PETA Kritik an der Verwendung von Kaninchen und Meerschweinchen für die „Ring des Nibelungen“-Aufführungen in der Berliner Staatsoper geübt hatte, sagte der Intendant zu, zumindest diese Tierarten künftig nicht mehr auf der Bühne zu verwenden. In der Folge hat kürzlich auch der Tierschutzbeirat des Landes Berlin dem Berliner Senat per Antrag empfohlen, keine Tiere mehr bei Kultur- und Kunstprojekten zuzulassen.

Hintergrundinformationen
In zahlreichen Rechercheveröffentlichungen haben PETA-Organisationen in den USA, Asien und Europa aufgezeigt, dass eine gravierende Tierschutzproblematik beim Einsatz von Tieren für Film und Kultur besteht. Es ist möglich, Katzen mit positiver Bestärkung ein bestimmtes Verhalten anzutrainieren. Dennoch bedeuten für sie der Transport zu den Aufführungen, die ungewohnte Umgebung, die Menschenmassen und die Lautstärke auf der Bühne oder am Set immer Stress. Zudem herrscht ein hoher Druck für alle Beteiligten, auf Knopfdruck „funktionieren“ zu müssen. Wirtschaftliche Interessen haben im Show- und Filmbusiness, aber auch bei Kulturveranstaltungen fast immer Vorrang, sodass die Bedürfnisse der Tiere grundsätzlich hintanstehen. Oft führt dies dazu, dass die Tiere hinter den Kulissen und abseits des Sets oder Publikums mit Gewalt oder Zwang dazu gebracht werden, die gewünschten Leistungen zu erbringen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Unterhaltung

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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