HUGO BOSS beendet Verkauf von Kaninchenpelz und Angora

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Metzingen / Stuttgart, 28. Mai 2015 – Tierfreundliche Maßnahme: Der internationale Modekonzern HUGO BOSS stellt den Verkauf von Produkten mit Rex-Kaninchen und Angorawolle aus Tierschutzgründen ein. Damit kommen bei HUGO BOSS zukünftig keine Zuchtpelze mehr zum Einsatz. Im konzerneigenen Nachhaltigkeitsbericht 2014 kündigte der Premium-Modeanbieter aus Metzingen einen Verkaufsstopp von Kaninchenpelz ab dem Geschäftsjahr 2016 an – Angorawolle wird bereits in der kommenden Herbst-/Wintersaison 2015/16 nicht mehr in den Kollektionen verwendet. Auslöser für die Entscheidung ist die Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns, die im Bereich Tierschutz auch durch umfassende Dialoge mit PETA Deutschland e.V. geprägt wurde. Die Tierrechtsorganisation begrüßt den Schritt als zukunftsweisendes Zeichen für den Tierschutz. Außerdem fordert PETA die noch verbleibenden Unternehmen mit Angora- und Pelzprodukten im Sortiment auf, es HUGO BOSS gleichzutun und die Tierqualprodukte ebenfalls zu streichen.
 
„HUGO BOSS engagiert sich vorbildlich für mehr Tierschutz im Luxusbereich“, so Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PETA Deutschland e.V. „Die Missstände in der Pelz- und Angoraindustrie sind schockierend. Wir freuen uns, dass HUGO BOSS ab sofort noch stärker auf eine nachhaltige Sourcingstrategie setzen wird.“
Auf Farmen leiden und sterben extra gezüchtete Rex- oder Orylag-Kaninchen für ihren profitablen Pelz. Die Tiere werden vergast, mit Eisenstangen erschlagen, per Genickbruch oder mit analem Stromschlag getötet. Viele der Tiere sind bei vollem Bewusstsein, während sie zappelnd an einem Fließband hängen und ihnen von elektronisch betriebenen Messern die Hälse aufgeschlitzt werden. Anschließend ziehen Arbeiter den Tieren das Fell ab.
 
Für Angorawolle werden die langhaarigen Angorakaninchen einzeln in engen Drahtkäfigen gehalten. Die sozialen Tiere haben dort keine Möglichkeit, ihren natürlichen Bedürfnissen wie dem Buddeln oder der Interaktion mit Artgenossen nachzugehen. Angorakaninchen werden bis zu viermal im Jahr gerupft, geschoren oder rasiert. Insbesondere das Rupfen der empfindlichen Tiere bis auf die Haut ist für Farmer lukrativ, weil somit die gesamte Haarfaser verkauft werden kann. Das Scheren ist ähnlich brutal: Die Kaninchen werden auf eine Art Streckbank gespannt und erleiden durch die Scherwerkzeuge oftmals Hautverletzungen. Tiere, die diese extrem stressigen Bedingungen überleben, werden in der Regel alle zwei bis fünf Jahre ausgetauscht und getötet. Arbeiter brechen den Kaninchen das Genick; das Fleisch verkaufen die Farmer an lokale Märkte.
 
Infolge der Recherchen von PETA Asia haben bereits zahlreiche Unternehmen wie Calvin Klein, Stella McCartney, Tommy Hilfiger, Lacoste, H&M und ESPRIT Pelz und Angora aus ihrem Sortiment verbannt.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Kaninchenpelz
PETA.de/Angora
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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