Kalb in Russland für hypoallergene Milch geklont – Statement von PETA: „Frankenstein-Experimente für artfremde Muttermilch verschwenden Ressourcen“

PETA Logo

Russland / Stuttgart, 8. Juli 2021 – In Russland wurde ein Kalb geklont, um hypoallergene Milch zu „produzieren“. Ziel war es, sogenannte Milchkühe zu erschaffen, deren Muttermilch beim Menschen keine Milchunverträglichkeit auslösen. PETA betrachtet das Experiment als Skandal, da es auf Tierqual beruht und Zeit und Gelder verschwendet. Sabrina Engel, Fachreferentin bei der Tierrechtsorganisation, kommentiert:

„Es ist Wahnsinn, Tiere genetisch zu manipulieren und zu klonen, um ihre Muttermilch so zu verändern, dass Menschen sie besser vertragen – Kuhmilch ist für Kuhkinder, nicht für andere Spezies. Solche Praktiken müssen verboten werden. Die Verantwortlichen haben Kühe wie Gebärmaschinen und Laborequipment behandelt: 31 Kühen wurde künstlich ein Embryo eingepflanzt, weniger als die Hälfte von ihnen wurde tatsächlich schwanger und nur eines der Tiere brachte ein lebendes Kind zur Welt. Zudem gab es eine 95-prozentige Misserfolgsquote bei der Manipulation der betreffenden Gene – dieses tierquälerische Experiment zeigt einmal mehr, dass das Klonen eine Praxis mit hoher Fehlerrate ist.
Die Milchindustrie verursacht ohnehin schon erhebliches Tierleid: Kühe werden jedes Jahr gegen ihren Willen künstlich befruchtet. Kurz nach der Geburt werden ihnen die Neugeborenen entrissen, damit sie die Milch, die gewinnbringend verkauft werden soll, nicht trinken – Mutter und Kind schreien teils tagelang nacheinander. Die Tiere können normalerweise bis zu 15 Jahre alt werden. In der Branche werden sie meist schon nach fünf Jahren getötet, sobald die ‚Milchleistung‘ nachlässt. Dabei gibt es keinen Grund, Produkte aus tierischer Muttermilch zu konsumieren: Pflanzliche Milch auf Basis von Hafer, Dinkel, Reis, Mandeln oder Soja ist von Natur aus laktosefrei und das riesige Angebot wächst stetig weiter.“

Wir weisen darauf hin, dass das Statement auch in gekürzter Form verwendet werden kann.

Sabrina Engel / © PETA Deutschland e.V.

Weitere Informationen:
PETA.de/Neuigkeiten/Affen-geklont
Wissenschaft-statt-tierversuche.de

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren