Kein Exotenleder mehr bei Karl Lagerfeld! PETA bedankt sich mit veganen Pralinen

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London / Stuttgart, 18. Dezember 2020 Wildtierexperten warnen davor, dass der Handel mit Schlangen- und Krokodilhäuten oder anderem „Exotenleder“ die Verbreitung von Krankheiten wie COVID-19 befeuern kann. PETA USA hatte sich mit diesen und weiteren Informationen an Karl Lagerfeld gewandt. Nun entschied die Marke, Exotenleder aus ihrem Sortiment zu streichen. Als Geste der Anerkennung für diese ethische und verantwortungsvolle Entscheidung bedankte sich PETA mit einer Schachtel veganer Pralinen, die sie dem CEO und Präsident von Karl Lagerfeld B.V. zukommen ließ.

„Karl Lagerfeld hat mit der Entscheidung, keine Häute getöteter Wildtiere mehr zu verkaufen, einen auch aus wirtschaftlicher Sicht klugen Schritt gemacht. Außerdem könnte das Unternehmen damit Menschenleben retten“, so Yvonne Taylor, Director of Corporate Projects bei PETA UK. „Tierfreundliche Konsumenten können ebenfalls ihren Teil dazu beitragen, indem sie den neuesten Entwicklungen folgen und sich für vegane Mode und Accessoires entscheiden. Wer solche Produkte kauft, kann sich sicher sein, dass kein einziges Tier dafür getötet wurde.“

PETA USA ließ Karl Lagerfeld Informationen und Aufnahmen von Undercover-Recherchen in der Exotenlederindustrie zukommen. Dort ist es gang und gäbe, Schlangen an einen Baum zu nageln und ihren Körper von oben bis unten aufzuschlitzen. Oftmals werden die Tiere bei lebendigem Leib gehäutet. Alligatoren müssen in übelriechenden Wasserbecken in klammen, dunklen Schuppen ausharren. Damit sie sich beim Häuten nicht wehren können, rammen ihnen Arbeiter zuvor eine Metallstange in die Wirbelsäule oder das Gehirn, um diese zu zerstören. Während dieser qualvollen Prozedur sind die Tiere noch bei vollem Bewusstsein. Junge Strauße werden mit Lkws zum Schlachthaus transportiert, wo Arbeiter sie in eine Betäubungsbox zwingen und ihnen anschließend die Kehlen durchschneiden. Ihre Artgenossen müssen dabei zusehen und wissen, dass sie als Nächstes an der Reihe sind.

Die COVID-19-Pandemie soll ihren Anfang auf einem chinesischen Tiermarkt genommen haben. Dort werden tote und lebende Wildtiere für den menschlichen Konsum verkauft. Trotzdem sind viele derartige Märkte noch in Betrieb. Die Zucht und Intensivhaltung von Wildtieren, um ihre Haut und ihr Fleisch weiterzuverarbeiten, führt dazu, dass neue Viren von Tieren auf den Menschen überspringen können. Experten warnen deshalb davor, dass Exotenfarmen wahre Brutstätten für Pathogene sind und damit das Risiko auf weitere Pandemien erhöhen.

Die Marke Karl Lagerfeld mit Sitz in den Niederlanden hatte bereits 2019 Pelz aus ihren Kollektionen verbannt, nachdem PETA USA sie über die grausamen Haltungsbedingungen in der Pelzindustrie informiert hatte. Lagerfeld selbst war vor seinem Tod Kreativdirektor bei Chanel, wo Pelz und Exotenleder schon 2018 aus dem Sortiment genommen wurden. Mit der aktuellen Entscheidung reiht sich die Marke nun in eine lange Liste von Unternehmen ein, die Exotenleder ablehnen, darunter neben Chanel beispielsweise auch Nine West, Victoria Beckham, Nike und Mulberry.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]

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